8. März 2011 – setzen wir ein Signal für die Befreiung der Frau im 21. Jahrhundert!

09.02.11 - „Der Frauentag ist eine glänzende Demonstration für die Gleichberechtigung der Frau und der Rebellion gegen den Kapitalismus“ (Clara Zetkin) Mit diesen Worten begründete Clara Zetkin, die Sozialistin und Vorkämpferin der Befreiung der Frau, die Notwendigkeit des Internationalen Frauentags vor 100 Jahren. Dieses Jahr wird er zum 100. Mal gefeiert.

Frauen, Mädchen – euch gehört die Hälfte des Himmels! Macht den Internationalen Frauentag zu eurer Sache, in den Betrieben, Gewerkschaften, den Schulen und Unis und mit vielfältigen Aktivitäten auf der Straße.

Unterstützt die erste Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, die in Venezuela vom 4. bis 8. März stattfindet!

Jungs, Männer – macht den Internationalen Frauentag zu eurem ureigensten Anliegen!

Die MLPD ist stolz auf die sozialistischen Wurzeln dieses internationalen Kampftags für die Befreiung der Frau. Nach dem Beschluss des II. Internationalen Sozialistinnenkongress 1910 gingen 1911 erstmals über eine Million auf die Straße. Die Frauenbewegung hat sich diesen Tag erstritten! Rechte Sozialdemokraten diffamierten ihn als „Extrawurst“ für Frauen, die Regierung ließ Versammlungen verbieten, doch all das konnte seinen Siegeszug nicht aufhalten. Auch der antikommunistische Kassandra-Ruf von Alice Schwarzer, die letztes Jahr forderte, ihn wegen seiner sozialistischen Tradition abzuschaffen, verhallte. Ja – es waren Karl Marx und Friedrich Engels, die erstmals den untrennbaren Zusammenhang von kapitalistischer Ausbeutung der Lohnarbeit und bürgerlicher Familienordnung wissenschaftlich nachgewiesen haben. Ja, es war der Sozialist August Bebel, der mit seinem Bestseller „Die Frau und der Sozialismus“ weltweit Furore machte. Sie kamen zur bahnbrechenden Erkenntnis: Die Befreiung Frauen ist notwendig – und nur im Sozialismus möglich! Ganz in diesem Sinne beschloss die revolutionäre Weltorganisation ICOR, den 8. März als Kampftag für die Befreiung der Frau aktiv zu unterstützen.

plakat-frauentag-2011.jpgDer 8. März ist ein „Feiertag“ – aber auch ein Kampftag! Wo stünden wir heute ohne engagierte und kämpferische Frauenbewegungen und revolutionäre Frauen? Vor 100 Jahren stand die Forderung nach Frauenwahlrecht im Mittelpunkt – 1918 wurde es durch die Novemberrevolution erkämpft. Ohne kämpferische Frauenbewegung hätte es auch die weitgehend rechtliche Gleichstellung der Frauen in Deutschland so nicht gegeben. Die Frauenbewegung auf der ganzen Welt hat immens viel erreicht! Doch lösen lässt sich die Frauenfrage erst mit der Systemfrage! Die gesellschaftlich begründete doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der Frauen ist und bleibt integraler Bestandteil des kapitalistischen Systems bis zu seinem Untergang. Da klingt es wie Hohn, wenn „Frauenministerin“ Schröder (CDU) nicht müde wird, die frohe Botschaft von der weitgehend erreichten „Gleichstellung der Frau“ im Kapitalismus zu verkünden.

Aktuell erleben wir begeisternde Signale eines neuen Aufbruchs der internationalen Frauenbewegung. Nach Jahrzehnten brutaler Unterdrückung bricht sich der Mut und das Selbstbewusstsein der Mädchen und Frauen in Nordafrika und Arabien in demokratischen Volksaufständen Bahn. Ihnen gehört unsere internationale Solidarität! In Bangladesch streikten und demonstrierten in den letzten Monaten Hunderttausende Textilarbeiterinnen gegen Hungerlöhne zugunsten von adidas und Co. Ihr harter Kampf ist eine Ermutigung für alle Arbeiterinnen. In Venezuela werden Delegierte „aus aller Herren Länder“ bei der ersten Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen erwartet. Das ist die richtige Antwort auf den Versuch der UNO, den Kampf zur Befreiung der Frau nach der letzten Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 zu beerdigen. Die Frauen der Welt „pflanzen die Sonne in den dunklen Wald“, wie es in der Abschlusserklärung des 9. Frauenpolitischen Ratschlags 2010 heißt. Frauen sind nicht das Opfer der Geschichte, sondern mutige Akteurinnen der Zukunft! Die Stärke der kämpferischen Frauenbewegung beruht sowohl auf ihrer Unabhängigkeit und eigenen Stärke als auch auf dem engen Schulterschluss mit der Arbeiter-, Volks- und Jugendbewegung. Setzen wir am 8. März 2011 ein Signal für die Befreiung der Frau im 21. Jahrhundert!

Forderungen und Losungen der MLPD zum 8. März 2011:

  • Kampf gegen alle Formen der besonderen Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen!
  • Kampf dem Sexismus! Verbot und strafrechtliche Verfolgung von Gewalt- und Kinderpornographie!
  • Aktive Förderung von Frauen im gesellschaftlichen Leben!
  • Für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Gleichstellung der Frauen!
  • Für höhere Löhne und Gehälter! Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
  • Entlastung der Familien von den Aufgaben in der Reproduktion der Arbeitskraft und der Kindererziehung!
  • Kostenlose, qualifizierte Ganztagsbetreuung der Kinder in Krippen, Kindergärten, Horten und Ganztagsschulen!
  • Rettet die Umwelt vor der Profitgier!
  • Für Erhalt und Erweiterung der demokratischen Rechte und Freiheiten!
  • Kampf für die Befreiung der Frau in der sozialistischen Gesellschaft!
  • Proletarier aller Länder – vereinigt euch!
  • Proletarier aller Länder und Unterdrückte – vereinigt euch!

Der Aufruf kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden

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