ILPS schließt sich dem Weltweiten Kampftag gegen Kernkraftwerke am 26. April an

10.04.11 - von Prof. Jose Maria Sison, Vorsitzender, Internationaler Bund des Kampfes der Völker

Wir, der Internationale Bund des Kampfes der Völker, rufen hiermit ihre Mitgliedsorganisationen, verbündeten Kräfte und die breiten Massen dazu auf, sich dem Weltweiten Kampftag am 26. April anzuschließen und Massenaktionen gegen Kernkraftwerke durchzuführen, um den 25. Jahrestag des Desasters im Atomreaktor Tschernobyl zu gedenken, um gegen die mehrfachen Kernschmelzen im Reaktorkomplex Fukushima 1 zu protestieren, um Sofortmaßnahmen zum Schutz des japanischen Volkes zu fordern und für das Verbot aller Atomanlagen aufzurufen.

Die äußerst ernsthaften Lehren aus dem Desaster im Kernkraftwerk Tschernobyl wurden von der Monopolbourgeoise und den Regierungen nicht gezogen. Wir werden jetzt mit einem Desaster in einem Kernkraftwerk konfrontiert, das weitaus größer ist, als das von Tschernobyl . Im der Atomanlage Fukushima 1 von Tokyo Electric Power Co. (TEPCO), hat in vier Atomreaktoren die Kernschmelze begonnen. In Tschernobyl handelte es sich um nur einen Reaktor der nach zwei Wochen explodierte, wodurch die Kernschmelze praktisch gestoppt wurde.

In den genannten vier Atomreaktoren sind seit dem 11. März alle Kühlsysteme, einschließlich der Notkühlung, zusammengebrochen infolge eines Erdbebens der Stärke 9 und eines Tsunamis. Wasserstoffexplosionen haben die Gebäude zerstört in denen sich die Reaktoren befinden. Die Brennstäbe in den Druckbehältern von Reaktoren 1, 2 und 3 schmelzen aufgrund des Wasserverlustes und der Freilegung der Brennstäbe. Auch gibt es in dem Behälter von Reaktor 2 ein Loch.

Sehr große Stahlenmengen, weitaus größer als bei der Tschernobyl Kernschmelze, kommen aus den Reaktoren, insbesondere von den beschädigten Mischoxidbrennstäben die große Mengen Uran und Plutonium enthalten. Sie sind lebensbedrohlich und giftig für große Gebiet der Umwelt. Hochkonzentriertes radioaktives Material wurde weiter verbreitet durch die Freisetzung interner Gase in die Atmosphäre. Große Mengen an Wasser die für die Kühlung der Reaktoren verwendet wurden sind ins Grundwasser gesickert und fließen in den Ozean.

Seit mehr als einer Woche ist die höchste Stufe des atomaren Desasters erreicht, das ist die 7. Stufe auf der Internationalen Bewertungskala für Nukleare Ereignisse(INES). Aber die Zuständigen der japanischen Regierung und TEPCO haben Desinformation betrieben, die Schäden und die Gefahren heruntergeschraubt und beschwichtigt. Die japanische Regierung ist mehr darauf bedacht, die Atompolitik beizubehalten und zu fördern, entsprechend dem Willen des US-imperialistischen Herrn. Die hauptsächliche Technologie wird von General Electric und Westinghouse gestellt und kontrolliert.

Es ist äußerst wichtig und dringlich, dass international koordinierte Massenaktionen initiiert und durchgeführt werden mit der Forderung der Evakuierung und Hilfe für Opfer des atomaren Desasters, zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt und für das Verbot der Atomkraftwerke. Dazu hat der Internationale Bund des Kampfes der Völker vereinbart, gemeinsam mit der Internationalen Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen und anderer internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten bei der Durchführung eines Globalen Kampftages am 26. April.

Wir erheben folgende Forderungen:

  1. Sofortige Evakuierung der von der Kernschmelze bedrohten Bevölkerung in Japan!
  1. Bringt die Kinder und Schwangere in Sicherheit!

  2. Veröffentlichung der ganzen Wahrheit über das Fukushima Desaster ohne Vorbehalte!

  3. Mobilisierung sämtlicher internationaler Hilfsorganisationen zur Durchführung von großräumigen Evakuierungen!

  4. Versorgung der Bevölkerung mit unverseuchten Nahrungsmitteln und Wasser!

  5. Organisierung ständiger Luftbrücken und Schiffskonvois zu diesem Zweck!

  6. Sofortiger Einsatz einer Untersuchungskommission der höchst-qualifiziertesten Wissenschafter und Experten der Welt!

  7. Stilllegung der Atomkraftwerke!

Artikelaktionen

Artikelaktionen

MLPD vor Ort
MLPD vor Ort Landesverband Nord Landesverband Nordrhein-Westfalen Landesverband Ost Landesverband Rheinland-Pfalz Hessen Saarland Landesverband Baden-Württemberg Landesverband Bayern Landesverband Thüringen
In Deutschland ist die MLPD in über 450 Städten vertreten.
Hier geht es zu den Kontaktadressen an den Orten.
Mehr...
Spendenkonto der MLPD
  • GLS Bank Bochum
  • BIC: GENODEM1GLS
  • IBAN: DE76 4306 0967 4053 3530 00