„Jede Spinnerei hat ihre Kinderkrippe“

Über die Befreiung der Frau im sozialistischen China

Im revolutionären China unter Mao Tsetung wurden die Frauen aus jahrtausendelanger Unterdrückung befreit. Ihre Rolle in Ehe, Familie, Produktion und gesellschaftlichem Leben wandelte sich grundlegend. Eine positive Entwicklung, die durch einen harten Kampf erreicht wurde.

Über tausende von Jahren war die Rolle der Frau in der chinesischen Gesellschaft klar festgeschrieben gewesen: Dem Mann untergeordnet und auf ein Leben im Haus und zu Gunsten der Familie festgelegt, war sie zur „Gebährmaschine“ und zum „stillen Geist des Hauses“ degradiert worden, die mit eingeschnürten, verkrüppelten Füßen durch ein Leben voll Erniedrigung und körperlicher und seelischer Schmerzen trippeln musste. Im sozialistischen China unter Mao Tsetung wurden die Frauen aus dieser Unterdrückung befreit.
In dem 1977 im Verlag Neuer Weg erschienenen Buch „Die Befreiung der Frau in China“ von Peter Mauger wird darüber berichtet: „Man schrieb das Jahr 1958. Die Hausfrauen der Feng-scheng-Nachbarschaft begeistern sich für die Generallinie der Kommunistischen Partei für den Aufbau des Sozialismus. ,Das ganze Land macht einen großen Sprung nach vorn‘, sagte eine von ihnen in einer Diskussion über dieses Thema. ,Sollen wir denn zu nichts anderem fähig sein, als uns den ganzen Tag über unseren Küchenherd zu beugen? Auch wir wollen unseren Teil zum Aufbau des Sozialismus beitragen.‘“ (S. 144)
Zur Organisierung des öffentlichen Lebens in einer Siedlung östlich von Peking, in der viele Spinnerei-Arbeiterinnen lebten, heißt es in einem Bericht von 1973: „Die Produktion läuft in drei Schichten rund um die Uhr: Darauf richten die Kantinen, Kinderkrippen und die anderen Dienstleistungen ihre Öffnungszeiten ein. Die Betriebskantinen haben z. B. insgesamt acht Stunden täglich geöffnet und geben vier warme Mahlzeiten innerhalb von 24 Stunden aus. Außerdem gibt es nahe der Werkhallen vier kleinere Kantinen, in denen die Arbeiterinnen jeder Schicht in den Arbeitspausen eine warme Mahlzeit zu sich nehmen können … Alles wird zum Selbstkostenpreis verkauft. Die Löhne des Personals und die Unterhaltung der Küche werden durch Zuschüsse gedeckt. Für etwa 12 bis 15 Yüan bekommt ein Arbeiter einen ganzen Monat zu Essen. (Der durchschnittliche Arbeitslohn beträgt 60 Yüan im Monat.)“ (S. 159)
In besagtem Buch findet sich auch folgende Aussage: „Jede Spinnerei hat ihre eigene Kinderkrippe und ihren eigenen Kindergarten. Die drei Spinnereien betreuen insgesamt mehr als 1.000 Kinder. Die Krippen und Kindergärten sind in hübschen, sauberen großen Räumen untergebracht. Eine Kollegin kann ihren Säugling in die Krippe geben, sobald ihre 56 Tage Mutterschutz vorbei sind. Sie kann selber bestimmen, ob sie ihr Baby den ganzen Tag, die Arbeitswoche über oder entsprechend dem Rhythmus ihrer Schicht dort lassen möchte. Während jeder Acht-Stunden-Schicht hat sie Zeit, ihr Baby zweimal zu stillen, bis es ein Jahr alt ist.“ (S.159/160)
Eine weitere Errungenschaft des Sozialismus in China waren die Gemeindehäuser: „Die Atmosphäre im Erh-Lung-Gemeindehaus ist gemütlich. Größere und kleinere Angelegenheiten werden schnell und wirkungsvoll erledigt von den acht Hausfrauen und den zwei älteren Männern, die das Personal bilden: Eine Frau mittleren Alters schaut herein, um zwischen zwei Einkaufsgängen kurz ihre Füße auszuruhen und eine Tasse heißes Wasser zu trinken. Ein alte Frau bittet um Hilfe beim Schreiben eines Briefs an ihre Tochter in einer anderen Provinz. Eine Hausfrau bringt einen Packen Socken und Kinderkleider zum Waschen und Flicken. Ein jungverheiratetes Paar bittet um Unterstützung beim Putzen und beim Einzug in ihre neue Wohnung.“ (S. 166). Sie erhielten insbesondere Frauen Hilfe und Beratung in alltäglichen Angelegenheiten, statt sich damit individuell oder nur im Kreis der Familie herumschlagen zu müssen.
Das alles wurde in China auf einem noch relativ niedrigen Niveau der Produktivkräfte errungen. Die heutigen materiellen Voraussetzungen bieten noch weitaus umfassendere Möglichkeiten für den Kampf um die Befreiung der Frau im Sozialismus.

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