„Rosa Luxemburg würden wir nicht aus der IG Metall ausschließen …“

Zum Weltfrauentag hatte die IGM-Führung kein Problem, die Verdienste von Rosa Luxemburg, Mitbegründerin der KPD und Clara Zetkin, Reichstagsagbeordnete der KPD, zu würdigen. Als Mitglied der MLPD soll man aber nach Ansicht des Vorstandes aus der IG Metall ausgeschlossen werden. Muss man als Revolutionär erst sterben, um Mitglied der IG Metall sein zu können?“ So die Frage einer Delegierten auf der Delegiertenversammlung der IG Metall (IGM) in Dortmund. „Rosa Luxemburg würden wir ja auch nicht aus der IG Metall ausschließen ...“ warf die 2. Bevollmächtigte der IGM Dortmund als Erwiderung ein.

IGM-Vorstand konstruiert Widerspruch zwischen „guten“ und „schlechten“ Revolutionären

Früher war das Hauptargument des IGM-Vorstandes für die Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) gegen die MLPD allein das Eintreten der MLPD für den Sozialismus. Mittlerweile gerät aber der Kapitalismus auch unter Gewerkschaftern immer stärker in die Kritik und sie suchen eine Alternative dazu. Dazu kommt, dass in der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung das Festhalten an der Einheitsgewerkschaft aus Christen, Sozialdemokraten und Kommunisten als Lehre aus dem Hitler-Faschismus tief verankert ist. Nun versucht die IGM-Führung, einen Gegensatz zwischen „guten“ und „schlechten“ Sozialisten zu konstruieren. Dazu werden Rosa Luxemburg und Clara Zetkin auf ihre Rolle als Friedenskämpferinnen und Frauenrechtlerinnen reduziert, die MLPD dagegen als exotische Sekte dargestellt, die „stalinistisch“ bzw. „maoistisch“ und für „Gewalt und Diktatur“ sei.

KPD unterstützt begeistert Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion

Wie kommt die IG-Metall-Führung darauf, einen Widerspruch zwischen der alten KPD sowie ihren Repräsentanten und dem Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion unter der Führung Stalins und der chinesischen Revolution unter der Führung Mao Tsetungs zu konstruieren? Die Erfolge des Aufbaus des Sozialismus in der Sowjetunion bis 1956 waren ein leuchtendes Beispiel und Ermunterung der Arbeiter in vielen Ländern in ihrem Kampf um soziale Befreiung. Und die Revolution in China unter Führung der Kommunistischen Partei, deren Vorsitzender Mao Tse Tung war, brachte einen Riesenfortschritt für das chinesische Volk und war bis 1976 eine große Ermutigung für die um Befreiung vom Kolonialismus kämpfenden Völker. Wie die gesamte KPD war Clara Zetkin, so lang sie lebte, eine glühende Anhängerin der sozialistischen Sowjetunion und hat darüber beigeisternde Berichte geschrieben sowie Veranstaltungen durchgeführt.

Zur Rolle der Gewalt

Zur Diskussion der Rolle der Gewalt in der Geschichte empfehlen wir dem IG- Metall-Vorstand Rosa Luxemburg als Lektüre: „Die imperialistische Kapitalistenklasse … wird lieber das Land in einen rauchenden Trümmerhaufen verwandeln, als freiwillig die Lohnsklaverei aufgeben. … Der Gewalt der bürgerlichen Gegenrevolution muss die revolutionäre Gewalt des Proletariats entgegengestellt werden.“ („Was will der Spartakusbund?“)

Karl Marx hatte aus der Niederlage der Pariser Kommune 1871 die Schlussfolgerung gezogen, dass die Arbeiterklasse den alten Staatsapparat nicht übernehmen kann, sondern einen eigenen Staat als Diktatur des Proletariats aufbauen muss. Während die arbeitende Bevölkerung dann umfassende demokratische Rechte besitzt, wird die ehemals herrschenden Kapitalistenklasse unterdrückt, um zu verhindern, dass sie wieder an die Macht kommen kann.

Dazu schrieb Clara Zetkin: „Allein, gerade für das Fortschreiten des geschichtlichen Entwicklungsprozesses … wird es mit der Aufrichtung der proletarischen Diktatur zur vornehmsten Aufgabe, zum Wesensziel des neuen Staates, die Hindernisse und Hemmungen für die Herausbildung des Sozialismus zu beseitigen.“ („Die Bedeutung der aufbauenden Sowjetunion für die deutsche Arbeiterklasse“, 1926, Bd.3)

Bei diesem ersten historischen Anlauf des Sozialismus hat es natürlich Fehler und Fehlentwicklungen gegeben. Es gab auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das muss lückenlos aufgearbeitet werden. Aus dubiosen Quellen stammende Gräuelgeschichten über die Sowjetunion und China plappert die MLPD allerdings nicht nach, auch wenn diese hunderttausendfach wiederholt werden.

MLPD in Übereinstimmung mit der revolutionären Tradition der KPD, Rosa Luxemburgs und Clara Zetkins

In ihrem Antikommunismus versucht die IGM-Führung, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin „… in harmlose Götzen zu verwandeln, sie sozusagen heiligzusprechen, … wobei man ihre revolutionäre Lehre des Inhalts beraubt, ihr die revolutionäre Spitze abbricht …“ So Lenin über den damaligen Umgang der Herrschenden mit verstorbenen Revolutionären, die sie zu Lebzeiten verfolgten und gegen die sie „mit zügellosen Lügen und Verleumdungen … zu Felde zogen“. (Lenin, Werke, Bd.25, S.397)

Rosa Luxemburg und Clara Zetkin – entgegen ihren wahren Ansichten – gegen die revolutionäre Politik der MLPD ausspielen zu wollen, das ist ein kläglicher Versuch, der zum Scheitern verurteilt ist.

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