Vor 60 Jahren: Beginn des Korea-Kriegs

aus Rote Fahne 25/2010

RoteFahne25_10.jpgAm 25. Juni 1950 begann der Korea-Krieg – ein verzweifelter Versuch der USA, den damaligen Vormarsch des Sozialismus zurückzudrängen. Korea, das im II. Weltkrieg von Japan besetzt gewesen war, wurde durch die Rote Armee der Sowjetunion befreit, die sowohl die fortschrittlichen Kräfte im Land unterstützte als auch die Befreiungsarmee im benachbarten China mit den von Japan erbeuteten Waffen versorgte.

 

Die zunächst in der Anti-Hitler-Koalition noch verbündeten Mächte USA und Sowjetunion beließen nach Kriegsende zunächst ihre Truppen im Land. Durch die Entstehung des sozialistischen Lagers und die Stärkung zahlreicher Befreiungsbewegungen sahen die USA in diesen jedoch sehr bald ihren neuen Hauptfeind. Im Oktober 1948 zogen die sowjetischen Truppen ab. Korea wurde am 38. Breitengrad geteilt – im Norden entstand eine Volksregierung unter Leitung des ehemaligen Guerillakämpfers Kim Il Sung, im Süden wurde ein Separatstaat unter Führung des antikommunistischen und US-hörigen Präsidenten Syngman Rhee gebildet. Als im Juni 1949 auch die US-Truppen offiziell abzogen, hinterließen sie Rhee Berge von US-Waffen und 500 militärische Berater. Gegen den Willen des Volkes lehnte das südkoreanische Regime jede Verhandlung über eine Wiedervereinigung des Landes ab und hetzte zum Krieg gegen die Volksdemokratie im Norden.

Eine neue Qualität der Massenbeeinflussung

Der Sieg der chinesischen Revolution und die Proklamierung der Volksrepublik China durch Mao Tsetung im Oktober 1949 versetzte die US-Imperialisten in Panik und Wut. Im Beisein von US-Berater John Foster Dulles erklärte das südkoreanische Staatsoberhaupt am 19. Juni 1950 in der „Nationalversammlung“: „Wenn wir die Demokratie nicht im kalten Krieg verteidigen können, dann werden wir den Sieg im Schießkrieg erringen.“ Dulles erklärte in der gleichen Versammlung seinerseits, die USA seien „bereit, dem gegen den Kommunismus kämpfenden Südkorea jede erforderliche moralische und materielle Unterstützung zu leisten“.

Am 25. Juni kam es zu Provokationen durch südkoreanische Truppen, die mit einem Gegenstoß des Nordens beantwortet wurden. Was dann an psychologischer Kriegsführung folgte, stellte alles bisher dagewesene in den Schatten. Der sowjetische Autor Konstantinowskij berichtete in einer Untersuchung über die Monopolisierung der Propagandainstrumente des Imperialismus, „wie die militärische Aggression des amerikanischen Imperialismus auf Korea mit einem gegen die ganze Welt gerichteten psychologischen Angriff verbunden war, als Präsident Truman in seiner Erklärung am 27. 8. 50 den Befehl zur Aggression gab: ‚56 Rundfunkstationen Südamerikas, Japans, Australiens, Afrikas und Westeuropas sowie sämtliche USA-Sender unterbrachen ihr Programm, um den Wortlaut einer Erklärung des Präsidenten feierlich verlesen zu lassen …‘ 48 Stunden nach Beginn der amerikanischen Aggression brachte die Hollywooder Firma Republic Pictures einen Film, betitelt ‚Die Schlacht um Korea‘, in 3.000 Kopien heraus.“ (zitiert in: REVOLUTIONÄRER WEG 1–3, theoretisches Organ der MLPD, S. 74)

Trotz der offensichtlichen Fakten wurde alles getan, um Nordkorea und die Sowjetunion als Aggressor darzustellen und die westdeutschen Medien fielen unisono in dieses Geheul mit ein.

 

Eine neue Qualität barbarischer Kriegsführung

Dass die USA sich trotz allem nicht auf die Wirkung ihrer Meinungsmanipulation verlassen wollten und konnten, zeigte ihr konkretes Vorgehen: „Der amerikanische Krieg in Korea, an dem zur Tarnung als UNO-Aktion unbedeutend kleine Verbände aus anderen Nationen teilgenommen hatten, war von den Aggressoren mit ungeheurer Brutalität geführt worden, die sich nach der Erkenntnis, daß ein zäh um seine Freiheit ringendes Volk nicht zu besiegen, sondern ‚nur‘ auszurotten ist, nach 1951 zum sinnlosen Gemetzel steigerte. Zum erstenmal wurde im Koreakrieg im großen Stil Napalm eingesetzt, womit die US-Aggressoren zur Einschüchterung der Bevölkerung die Taktik der verbrannten Erde verfolgten.“ (REVOLUTIONÄRER WEG 22/83, S. 208) Die Volksrepublik China, die zur Unterstützung des koreanischen Volkes Freiwillige als Kämpfer entsandte, enthüllte auch, dass nicht nur chemische, sondern auch biologische Waffen in einem Bakterienkrieg eingesetzt wurden.

Während sich das ehemals fortschrittliche Nordkorea schon vor Jahrzehnten in ein bürokratisch-kapitalistisches Land verwandelte, hat sich das Wesen der US-Politik keineswegs verändert. Bei aller Kritik am heutigen Nordkorea darf das angesichts der aktuellen Zuspitzung im Verhältnis von Nord- und Südkorea nicht vergessen werden! (dk)

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