Wie die Jugend im Sozialismus gefördert wird

Einen „moralischen Zusammenbruch“ von Teilen des Landes macht der britische Premierminister James Cameron unter anderem für die tagelangen Jugendunruhen in Großbritannien verantwortlich. Damit meint er allerdings nicht die moralische Verkommenheit der führenden bürgerlichen Politiker, die in Abhör- und Korruptionsaffären verstrickt sind und mit einem rigorosen Kahlschlag im Sozialwesen, massiven Kürzungen bei Jugendeinrichtungen und den Bildungsausgaben für zunehmende Perspektivlosigkeit der Jugend verantwortlich sind.

Für die rebellierenden Jugendlichen haben er und seine „Freunde“ aus Politik und Wirtschaft nur tiefste Verachtung übrig. Massiver Einsatz der Polizei und rücksichtslose Aburteilung der Jugendlichen – das sind ihre „Lösung des Problems“. All das offenbart einen Bankrott des verantwortungslosen Umgangs mit der Jugend im Kapitalismus.

Der Sozialismus kennt keine solche Unterdrückung, Benachteiligung und das Abschreiben großer Teile der Jugend. Allseitige Ausbildung der Fähigkeiten der Jugend als wertvollste Kraft für die Zukunft der Gesellschaft – das wird die Leitlinie des sozialistischen Erziehungs- und Bildungssystems sein. Die umfassende Förderung der Jugend fängt beim einheitlichen Schul- und Vorschulsystem an. An Stelle der im Kapitalismus praktizierten kopflastigen Unterrichtsmethoden wird im Sozialismus ein polytechnischer Unterricht entwickelt. Da wird nicht wie heute oft stur gepaukt, sondern die Schüler ihrem Alter entsprechend mit Hand und Kopf gleichzeitig ausgebildet. Die geistige Arbeit wird nicht von der körperlichen getrennt. Dadurch lernen Schüler Verantwortungsgefühl, Selbstbewusstsein und Respekt vor der Arbeit und denen, die sie machen. Sie werden zu selbständig denkenden und handelnden Menschen erzogen und lernen die gesellschaftlichen Zusammenhänge kennen. Diese Erziehungsrichtung änderte sich erst nach und nach wieder mit der Wiedereinführung des Kapitalismus in allen ehemals sozialistischen Staaten.

Welche Rolle die praktische und kollektive Arbeit bei der Erziehung der Jugendlichen und Kinder hat, zeigte z. B. der russische Pädagoge Anton Makarenko. Er nahm sich nach dem I. Weltkrieg mutig und voller Begeisterung der Erziehung von verwahrlosten Straßenkindern an. Zunächst leitete er acht Jahre mit Erfolg eine Heim-Kolonie nach Grundsätzen wie „Selbstversorgung der Jugendlichen“, „Feste Regeln und Rituale“, „Ein Recht jedes Jugendlichen auf ein Zuhause und eine Lebensperspektive nach der Zeit der Kolonie“. Diese Prinzipien wurden ab 1927 auch in einer Kolonie angewandt, in der elternlose Jugendliche täglich erst zur Schule gingen und dann auch in der industriellen Produktion von Bohrmaschinen und Fotoapparaten mitarbeiteten. Die Erzieher lebten alle selbst in der Kolonie, sie aßen mit ihnen im Speisesaal, arbeiteten mit ihnen zusammen und gestalteten gemeinsam die Abende durch Spiele, Lesungen, Theateraufführungen und Gespräche.

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