Pro und Contra Antikommunistische Hetze in der Linkspartei

aus Rote Fahne 02/2011

RoteFahne02_11.jpgChemnitz (Korrespondenz): Besonders junge Leute hatte Gesine Lötzsch mit ihrer Teilnahme an der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Blick, um „auch diejenigen für die Linke zu gewinnen, die unsere Partei für zu angepasst halten“. Doch allein ihre Erwähnung des Wortes Kommunismus reichte aus, eine unglaubliche Medien-Hetzkampagne zu entfesseln. Das fordert natürlich alle heraus, die sich eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg wünschen und dies in einer klassenlosen Gesellschaft verwirklich sehen.

So unterzeichneten im Bus zur LLL-Demonstration die Teilnehmer aus Chemnitz eine Solidaritätserklärung an Gesine Lötzsch, um ihr den Rücken zu stärken. In Internet-Diskussionsforen sind manche regelrecht froh: „Ja, lasst uns über den Kommunismus diskutieren, angesichts von Hartz IV, Niedriglöhnen und Afghanistankrieg.“ Die Studentenorganisation  Die Linke.SDS stellte sich hinter die Parteivorsitzende: „Wir begrüßen ihren positiven Bezug auf den Kommunismus als Fernziel der Partei.“

Das steht im deutlichen Widerspruch zu den antikommunistischen Kniefällen mancher Größen der Linkspartei wie Bodo Ramelow, dem Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Thüringer Landtag, der selbst den Begriff Kommunismus nicht benutzen würde, „weil er zu denen gehört, die bei anderen etwas auslöst“. Dass er bei den Herrschenden und allen Reaktionären aus gutem Grund allergische Reaktionen auslöst, ist für Ramelow schon Grund genug, sich den antikommunistischen Vorgaben zu unterwerfen, wohl auch, um bei den anstehenden Landtagswahlen 2011 keine potenziellen Koalitionspartner wie SPD und Grüne zu verprellen. In Sachsen-Anhalt, wo am 20. März gewählt wird, schlägt einigen führenden Vertretern der Linkspartei die Kommunismusdebatte auf den Magen. Das Ganze sei „taktisch das Gegenteil von klug“ gewesen. Damit bediene sie den politischen Gegner CDU, der „ein rotes Horrorszenario an die Wand zu malen versucht“. Was für ein Argument!? Wenn bei Leuten, die links sein wollen, Kommunismus die Gedankenverbindung an ein Horrorszenario zulässt, muss der Antikommunismus schon deutlich gewirkt haben oder die Verwirrung schon sehr groß sein …

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