„Ich kann nur jeden Arbeiter ermutigen, sich an das Buch zu wagen“

„Ich kann nur jeden Arbeiter ermutigen, sich an das Buch zu wagen“

Gerd Pfisterer, Stahlarbeiter

Buchbesprechung: „Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution“

Mit dem Buch „Götterdämmerung über der ,neuen Weltordnung‘“ hat Stefan Engel eine treffende Analyse der Entwicklung des Imperialismus auf seiner heutigen Stufe der Internationalisierung der Produktion vorgelegt. Diese Analyse war für mich eine ganz wichtige Orientierung in der immer komplizierter werdenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklung. Ich habe jede Belegschaftsversammlung genutzt, den Kollegen ausgehend von der „Götterdämmerung …“ eine treffende Einschätzung aktueller Entwicklungen und Prognosen zu geben. Und während die Geschäftsführung im November 2008 noch davon träumte, dass bald wieder Aufträge ins Haus flattern, waren die Kollegen auf eine langanhaltende und tiefe Weltwirtschaftskrise vorbereitet.

Die Analyse der „Götterdämmerung“ ließ nur eine Schlussfolgerung zu: Der Imperialismus stößt in seiner historischen Entwicklung an seine Grenze. Da er aber nicht freiwillig von der Bühne treten wird, eher die Welt in der kapitalistischen Barbarei versinken lässt, muss er gestürzt und weltweit der Sozialismus errichtet werden. Damit stand die Aufgabe der Ausarbeitung einer entsprechenden Strategie und Taktik, die seit Frühjahr mit dem Buch „Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution“ von Stefan Engel vorliegt.

Ich weiß aus den Gesprächen mit Kollegen, denen ich das Buch angeboten habe, dass viele zunächst zurückschrecken, weil es auch für einen belesenen Arbeiter nicht einfach ist, nach der Schicht sich mit 600 Seiten einer schwierigen Materie zu beschäftigen. Ich weiß aber auch aus einer Lesegruppe mit Kollegen, die sich das erste Mal überhaupt an solch einen Stoff trauen, wie die systematische Beschäftigung mit dem Buch mobilisiert, neue Horizonte eröffnet, das Selbstbewusstsein stärkt.

Das Buch legt überzeugend dar, dass die Internationalisierung der Produktion nicht nur ungeheure Destruktionskräfte entfaltet, sondern gleichzeitig vollständig die materiellen Voraussetzungen für den Sozialismus herausgebildet hat. Die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt sind keine Utopie, sondern der notwendige nächste Schritt in der Entwicklung der Menschheit.

Befreiend, wie im ersten Teil die unvergänglichen Erfolge beim Aufbau des Sozialismus herausgearbeitet werden – ein Faustpfand in der Auseinandersetzung mit den üblen Verdrehungen und Lügen des modernen Antikommunismus.

Der zweite Teil über die Strategie und Taktik des internationalen Finanzkapitals gegen das internationale Industrieproletariat und seine Verbündeten besticht durch seine dialektische Herangehensweise. Ohne Illusionen in den staatlichen Gewaltapparat und den Terror der internationalen Konterrevolution deckt dieser Teil vor allem die Probleme und strategischen Schwächen des imperialistischen Weltsystems auf. Das allein herrschende internationale Finanzkapital ist eben kein übermächtiger Gegner, sondern innerlich hohl und faul, der seinen Zenit schon längst überschritten hat!

Weitreichende Konsequenzen hat die Analyse der Bedrohung der Lebensgrundlagen der Menschheit durch die globale Umweltkatastrophe. Es wird überzeugend der Nachweis geführt, dass auf der Grundlage der Neuorganisation der internationalen Produktion die Umweltkrise heute zu einer gesetzmäßigen Erscheinung der kapitalistischen Produktionsweise geworden ist. Das widerlegt die von den Monopolen propagierte Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie, die nichts anderes ist als eine Rechtfertigung zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Produktionsweise. Um die Lebensgrundlagen der Menschheit zu erhalten, muss der Kapitalismus gestürzt werden. Das muss auch Eingang finden in die Gewerkschaften.

Viel zu lang hat die völlig verdrehte Alternative „Umweltschutz kontra Arbeitsplätze“ Gewerkschafts- und Umweltbewegung getrennt. Ich erinnere mich noch an den Kampf um den Erhalt des Stahlwerks in Rheinhausen 1987, als die damalige Partei der Grünen die Schließung als positiv für die Umwelt bezeichnet hat! Wir brauchen eine neue Umweltbewegung, die eng mit der Arbeiterbewegung verbunden, international ausgerichtet ist und in der die Arbeiter das Rückgrat bilden.

Ich kann nur jede Arbeiterin und jeden Arbeiter ermuntern, sich an die „Morgenröte“ heranzuwagen, sie möglichst gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu lesen. Die Sprache ist klar und zupackend, es wird nichts schöngeredet, aber auch nicht mit Kritik und Selbstkritik gespart. Die schöpferische Auseinandersetzung mit der „Morgenröte“ schafft und stärkt die innere Überzeugung, dass wir Arbeiter mit unseren Verbündeten es gemeinsam schaffen können, zu einer dem Imperialismus überlegenen Kraft zu werden, eine Welt zu erkämpfen ohne Ausbeutung und Unterdrückung, im Einklang mit der Natur.

 


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