„Die Umweltbewegung muss mit dem Antikommunismus fertig werden“

Interview mit Dr. med. Günther Bittel, umweltpolitischer Sprecher der MLPD
„Die Umweltbewegung muss mit dem Antikommunismus fertig werden“

Dr. Günther Bittel, praktizierender Arzt in Duisburg

Eine Methode des Antikommunismus in der Praxis der Umweltbewegung ist, die MLPD als Partei aus Aktivitäten der Umweltbewegung auszuschließen.

„Keine Parteien ...“ ?
Sei es offen oder in versteckter Form mit der Aussage: Wir wollen hier keine Parteien, die dürfen hier auch keine Stände aufbauen oder Parteifahnen zeigen, es sollen nur Leute aus den Basisinitiativen reden. In der Realität wimmelt es dann aber von „grüner“ Symbolik und grünen Funktionären als Redner. Das Ganze ist aber sehr widersprüchlich, denn ein wachsender Teil der Umweltbewegung schätzt die Zusammenarbeit mit der MLPD, respektiert unsere kämpferische und konsequente Richtung, unsere Verankerung unter der Industriearbeiterschaft, unsere Zuverlässigkeit, Mobilisierungskraft, unser Know-how, unsere proletarische Streitkultur und Solidarität.

Antikommunismus ist undemokratisch
Der Antikommunismus dient der Spaltung und Zersetzung der Umweltbewegung, um ihr den kämpferischen und systemkritischen Zahn zu ziehen. Wenn Umweltschützer feststellen, dass mit Diskriminierung, undemokratischen Methoden und Manipulation die Bewegung ihre Ziele nie erreichen wird, dann ergreifen sie Partei und werden selbst aktiv gegen den Antikommunismus.
Im Klimabündnis Niederrhein ist die MLPD gleichberechtigtes Mitglied neben über 35 weiteren Organisationen von ATTAC über Bürgerinitiativen bis zu Ortsvereinen der Grünen. 2010 sollte die MLPD aus dem Bündnis ausgeschlossen werden, weil sie im Verfassungsschutzbericht als undemokratische extremistische Partei ausgewiesen wird. Andernfalls, wenn die MLPD im Bündnis bleibt, drohten mehrere Organisationen, selbst das Klimabündnis zu verlassen.

Offensiv gegen Antikommunismus
Nachdem in einer kritisch-selbstkritischen Diskussion klar wurde, dass wir in der Umweltbewegung nicht mit Erpressung arbeiten und uns auch nicht von dem Geheimdienst, der jede kämpferische Bürgerinitiative und die ganze Anti-AKW-Bewegung bespitzelt, vorschreiben lassen, wer im Bündnis sein darf und wer nicht, erfolgte die positive Wende. Es wurde ein hervorragendes Selbstverständnis und Prinzipien verabschiedet (www.klimabuendnis-niederrhein.de), das Bündnis wurde gestärkt und zusammengeschweißt. Wir von der MLPD  haben hier selbst viel gelernt, auch konnte dies nur auf der Grundlage einer eigenen Lernbereitschaft, jahrelanger Kleinarbeit und freundschaftlicher Kontakte gelingen.

Vertrauen und Lernbereitschaft
Das Argument, dass die Diktatur des Proletariats die breiteste Demokratie für die Masse ist, aber zu Recht die „Freiheit“ zur Ausbeutung von Mensch und Natur und zur Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen konsequent unterdrückt, findet einerseits traditionell viel Widerspruch, neuerdings aber im Rahmen der Strategie- und Systemdebatte in der Umweltbewegung auch zunehmend Gehör und Interesse.
Es ist von prinzipieller Bedeutung, den Antikommunismus in der Umweltbewegung aufzudecken, gegen ihn die Offensive zu entwickeln und zu helfen, dass immer mehr Leute auch im Interesse der eigenen Zielstrebigkeit und Kampfkraft mit seiner lähmenden und zersetzenden Wirkung fertig werden.

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