13. Februar in Dresden: „Sie kommen nicht durch!“

13. Februar in Dresden: „Sie kommen nicht durch!“

Plakat zur Mobilisierung

Dresden (Korrespondenz): Seit einigen Jahren steht der 13. Februar in Dresden bundesweit für eine neue Qualität im antifaschistischen Kampf. Dem Bündnis „Dresden nazifrei“ gelang unter Einschluss einer breiten Masse antifaschistisch denkender Menschen und Organisationen schließlich die erfolgreiche Blockade eines europaweiten Naziaufmarsches.

Der Jahrestag der weitgehenden Zerstörung Dresdens durch britische und amerikanische Bomber 1945 schien den Faschisten ein guter Anlass, Geschichtsfälschung zu betreiben und die faschistischen Täter als Opfer hinzudrehen. Es gab nur wenige Anlässe, die die Nazis von der NPD bis zu den „freien Kameradschaften“ so mobilisieren und zusammenbringen konnten. Sowohl die Stadt Dresden als auch Polizei und Justiz des Freistaates Sachsen leisteten bei der Kriminalisierung jedes entschlossenen Protestes Flankenschutz.

„Dresden nazifrei“ entstand aus dem Gedanken, dass eine überlegene Kraft entstehen muss. Deshalb war die Ablehnung des Antikommunismus eine der wichtigsten Grundlagen des Bündnisses. Die Erstunterzeichner 2014 reichen vom Landesverband Elbe/Saale der MLPD und ihrem Landesvorsitzenden Günter Slave über die Vorsitzenden der Partei „Die Linke“, zahlreiche Organisationen und Personen antifaschistischer Gruppen, Gliederungen verschiedener Gewerkschaften und den ver.di-Landesvorsitzenden Thomas Voß bis zu den SPD-Oberbürgermeistern von Jena und Weimar, Vertretern der Grünen und kirchlichen Kreisen, vor allem vertreten durch Pastor Lothar König, der zurzeit einer Kriminalisierung durch die sächsische Justiz ausgesetzt ist.

Der große Erfolg vergangener Jahre durch antifaschistische Massenblockaden darf allerdings nicht zur Fehleinschätzung führen, Dresden 2014 habe sich quasi „von selbst“ erledigt. Zwar wird es dieses Jahr keinen faschistischen Großaufmarsch geben, wahrscheinlich nicht einmal eine Demonstration. Faschisten haben aber eine Kundgebung vor der Frauenkirche angemeldet. Dort ist nach dem sächsischen Versammlungsgesetz – ursprünglich gegen linke und antifaschistische Aktivitäten geschaffen – eine „demonstrationsfreie Zone“. Die Faschisten mobilisieren aber auf jeden Fall in ihren regionalen Organisationen und Strukturen an diesem Tag nach Dresden.

Ihnen darf auf keinen Fall die Straße überlassen werden! Die Blockaden waren das entscheidende Mittel der letzten Jahre, nicht nur zu protestieren, sondern Naziaufmärsche tatsächlich zu verhindern.

Die MLPD Dresden und der Landesverband Elbe/Saale arbeiten auch 2014 von Anfang an im Bündnis mit und werden dabei sein, am 13. Februar Straßen und Plätze mit Antifaschisten frühzeitig zu besetzen.

Wo wir sind, werden keine Faschisten aufmarschieren“, sagt ein Sprecher der MLPD Dresden. Und: „Mit dem Bündnis ,Dresden nazifrei‘ sind wir selbstverständlich solidarisch mit allen Opfern staatlicher Kriminalisierung und Repression. Gerade vor dem 13. Februar werden wieder eine ganze Reihe juristischer Verfahren aus dem Jahr 2011 aktiviert. Sie müssen alle eingestellt werden!“

Um 14 Uhr startet am 13. Februar der Mahngang „Täterspuren“ am Gewerkschaftshaus am Schützenplatz. Er endet zwischen 17 und 18 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof. Der Platz zwischen Hauptbahnhof und Frauenkirche – also die gesamte Dresdner Altstadt – ist ein guter Platz, sich an diesem Tag zusammenzuschließen.

Wir freuen uns über Unterstützung aus Sachsen! Sie kommen nicht durch – No pasaran!

Hier gibt es aktuelle Infos, Material und den Mobilisierungsfilm: www.dresden-nazifrei.com

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