Gravitationswellen als Echo des Urknalls gefunden?

Chemnitz/Göttingen (Korrespondenz): Aktuelle Meldungen über eine Entdeckung mittels des neuartigen BECEP2-Teleskops am Südpol legen nahe, dass die Entstehung der Welt aus einem Urknall jetzt endgültig bewiesen sei. Angeblich wurden Signale aus den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall aufgezeichnet – vor fast 14 Milliarden Jahren. Es sollen sogar Gravitationswellen gefunden worden sein, die die Theorie der Inflation (einer Art zweiten Explosion im Urknall) untermauern würden. Doch was wurde von dem internationalen Forscherteam tatsächlich gefunden?

Die Forschergruppe unter Leitung von John Kovac untersuchte mit ihrem Teleskop kleinste Schwankungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung und fanden Muster mit kleinsten Schwankungen. Diese Muster sind sehr schwach und entsprechen einer Temperaturschwankung von etwa 0,3 Millionstel Grad Kelvin. Es ist jahrelange Arbeit mit höchster Präzision.

Die kosmische Hintergrundstrahlung wurde schon in den 1930er Jahren als Temperaturstrahlung des Weltraums vom Physiker und Chemiker Nernst und den Astrophysikern Eddington und Regener vorausgesagt. So wie jeder Körper eine Wärmestrahlung entsprechend seiner Temperatur abgibt, besitzt auch das Weltall eine Wärmstrahlung. Sie entsteht im Mikrowellenbereich auf Grund der sehr niedrigen mittleren Temperatur im Weltall. Als diese schließlich 1965 gemessen wurde, wurde sie jedoch als Bestätigung der Urknalltheorie Gamovs interpretiert, obwohl der von Eddington vorausgesagte Wert viel besser zur Beobachtung passte. Die Strahlung ist sehr gleichmäßig. Wenn diese Strahlung aus einem Urknall stammen würde, sollte in ihr ein Abdruck der Bildung von großen Materiestrukturen der Galaxien, Galaxienhaufen und Superhaufen direkt nach dem Urknall zu finden sein. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Temperaturschwankungen in der Größenordnung 10-Millionstel Kelvin, die im letzten Jahrzehnt gefunden wurden, sind viel zu klein und lassen sich nicht den großräumigen Materiestrukturen im Universum zuordnen.

Ein verzweifelter Ausweg der Urknalltheorie ist die Theorie Inflation: Sie wurde vom Urknall-Kosmologen Allan Guth erdacht, unter anderem um die fehlende Passung zur Beobachtung der gleichförmigen Hintergrundstrahlung zu überwinden. Nachdem das Universum angeblich aus einem Punkt entstand, begann nach nur zehn hoch minus 37 Sekunden (37 Nullen nach dem Komma) die Inflation und dehnte das Universum mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit auf die Größe einer Pampelmuse aus. Viele Wissenschaftler haben sich daran gestört, dass hier so willkürlich Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt wurden. Die Inflation ist ein willkürliches Konstrukt.

Dass das jetzt neu gefundene Muster in der Polarisation der Hintergrundstrahlung mit Temperaturschwankungen von 0,3 Millionstel Kelvin die Theorie der Inflation bestätigen sollen und Gravitationswellen im inflationären Universum zeigen, ist eine absurde Interpretation dieser Entdeckung im Rahmen des Urknall-Bilds.

Gravitationswellen, von Einstein vorausgesagt, wurden am Doppelpulsar PSR 1913+16 indirekt nachgewiesen. Das Doppelsystem verliert messbar Energie durch Abstrahlung von Gravitationswellen. Dafür gab es 1973 den Nobelpreis. Gravitationswellen setzen ungeheuer starke Veränderungen der Schwerkraft voraus.

Eine Polarisation der schwachen Hintergrundstrahlung damit zu erklären, liegt eher fern. Vielmehr gibt es im Kosmos sehr starke elektrische und magnetische Felder. Es ist nicht überraschend, dass sich unter diesen Bedingungen schwache Muster der Polarisation finden. Umso mehr wirft es Fragen auf, warum die absurde Theorie der Schaffung des Universums aus dem Nichts mittels eines Urknalls so hartnäckig in der bürgerlichen Naturwissenschaft aufrechterhalten wird.

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