Rebellion gegen die EU ist gerechtfertigt, ihr Krisenmanagement ist gescheitert
Die Ende 2008 ausgebrochene, bislang tiefste Weltwirtschafts- und Finanzkrise in der Geschichte des Kapitalismus hat Europa besonders heftig gebeutelt. 2010 brach die bis heute ungelöste Euro-Krise aus.
Mit Unsummen „retteten“ die Brüsseler Krisenmanager das System – zu Lasten der ärmsten Länder der EU und der Massen in allen Ländern Europas.
Allein von den als „Griechenlandhilfe“ bezeichneten 207 Milliarden Euro kam so gut wie nichts dort an. 195 Milliarden Euro gingen direkt an die führenden Banken Europas, an Rüstungs- und Baukonzerne. Die Massen bluten mit Lohn- und Rentenkürzungen, mit der Zerschlagung des Gesundheits- und Bildungswesens.
Wie die Zentralbanken der USA und Japans flutete die europäische Zentralbank die Wirtschaft mit Billionen Euro, Dollar und Yen. Dieses international koordinierte Krisenmanagement verhinderte einen noch tieferen Kriseneinbruch. Profitieren konnten davon internationale Banken und Übermonopole und die stärksten Mächte – die USA und auch Deutschland. Andere Länder fielen im wieder aufflammenden Konkurrenzkampf zurück.
Insgesamt hatten die EU-Länder Ende 2013 mit 11,3 Billionen Euro fast doppelt so hohe Schulden wie zu Krisenbeginn. Das ist die Risiko-Bilanz der europäischen Krisenmanager.