„Als Frau eines Bergarbeiters erwartest du jeden Tag den Tod“

Die Nachrichtenagentur „Ajansa Nuceyan a Firate“ (ANF) veröffentlichte am 17. Mai ein Interview mit der Bergarbeiterfrau Ömür Göktas in Soma, dass der „Roten Fahne“ zur Verfügung gestellt wurde. Ihr Mann Baris Göktas arbeitete auf der Atabacasi-Zeche, die von der Soma Holding betrieben wird, deren Vorstandsvorsitzender (CEO) Alp Gürkan ist. Ihr Mann wurde mit sieben anderen Kumpels vor zwei Monaten entlassen, weil sie für die Sicherheit der Kumpels eintraten. Hier eine auszugsweise Übersetzung:

Die Frau eines Bergarbeiters zu sein ist genau so hart, wie ein Bergarbeiter zu sein. Wir sagen jeden Tag auf Wiedersehen zu unseren Männern und leben in der Angst vor dem Schlimmsten. Wir müssen jeden Tag mit dem Tod rechnen. Mein Mann arbeitete fünf Jahre auf der Atabacasi-Zeche. Er kam jeden Tag erschöpft nach Hause.

Dann wurde er vor zwei Monaten entlassen, als er am Ende der Schicht zusammen mit seinen Kollegen feststellte, dass die Gefahr eines Einbruchs bestand. Er und seine Kollegen begannen deshalb, den Weg zu befestigen, um die Kollegen der neuen Schicht davor zu schützen, begraben zu werden.

Da kam der verantwortliche Schicht-Betriebsleiter und fragte sie, was sie tun. Als sie ihm das erklärten, sagte er: ,Eure Kollegen zu schützen ist nicht eure Aufgabe. Wenn ihr nicht arbeiten wollt, dann könnt ihr gehen‘, und zeigte ihnen den Ausgang. Sie warten immer noch auf ihr Geld und der Fall ist noch vor Gericht.“

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