Faschistische IS bedroht Kobanê akut. Entschlossener Widerstand der kurdischen Kämpferinnen und Kämpfer – Jetzt ist die ganze Kraft der internationalen Solidarität notwendig!

Pressemiteilung der MLPD vom 7.10.14: In Kobanê (Rojava/Westkurdistan) droht ein blutiges Massaker an tausenden Menschen! Die faschistische IS hat bei Vorstößen mit modernsten Waffen u.a. aus westlicher und russischer Produktion den Stadtrand erreicht, stößt aber auf erbitterten bewaffneten Widerstand der YPG/YPJ (Volks- und Frauenverteidigungseinheiten).

In Deutschland gingen gestern bereits viele tausend Menschen aus Protest und Solidarität auf die Straße, unter anderem bei den bundesweiten Montagsdemos in 80 Städten. Die MLPD unterstützt diese Proteste seit Beginn der Belagerung von Kobanê vor 23 Tagen.

Adem Uzun vom Exekutivkomitees des Kurdischen Nationalkongresses erklärte heute gegenüber der MLPD:

Wir haben eine große Besorgnis, dass IS, wenn sie weiter vordringen, ein blutiges Massaker in Kobanê begehen. Es ist dringend nötig, dass die politische, logistische und militärische Unterstützung der IS durch internationale und regionale Kräfte, vor allem die Türkei beendet wird. Die IS will, beginnend mit Kobanê Rojava im Blut ersticken, die gesamte kurdische Bevölkerung aus Syrien vertreiben und damit auch eine demographische Neuordnung vollziehen.“ Er berichtete, dass aktuell die türkische Armee die Grenze zu Kobanê abgeriegelt und Schießbefehl gegen Flüchtlinge aus Kobanê besteht.

Ein Redakteur der „Roten“ Fahne berichtete heute direkt von der Grenze zu Kobanê: „Oft werde ich gefragt, warum den kurdischen Freiheitskämpferinnen und Kämpfern der YPG/YPJ seitens der EU und der deutschen Regierung für den Kampf gegen die faschistische ISIS keine Waffen zur Verfügung gestellt werden und warum in Deutschland die kurdische PKK immer noch verboten ist. Für den Kampf gegen die Panzer und schwere Artillerie der ISIS reichen die Kalaschnikows nicht aus.“

Peter Weispfenning, der Internationalismus-Verantwortliche der MLPD, kritisiert: „Selbst im Angesicht eines drohenden Massenmords bleibt die bürgerliche Staatengemeinschaft weitgehend untätig. Während sich Merkel und Co. immer gerne als Gralshüter von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten aufspielt, tut die Bundesregierung überhaupt nichts, um den eingeschlossenen Menschen in Kobanê zu helfen. Stattdessen hält sie ausdrücklich am Verbot der kurdischen Befreiungsorganisation PKK fest. Das türkische Regime versucht sogar, die Lage auszunutzen, um dem kurdischen Befreiungskampf eine Niederlage beizubringen. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass Kobanê nicht fällt! Unsere uneingeschränkte Solidarität gehört den heldenhaften kurdischen Freiheitskämpferinnen und Freiheitskämpfern. Sie können sich dabei in jeder Hinsicht der internationalen Solidarität der revolutionären Weltorganisation der ICOR mit ihren 45 Mitgliedsorganisationen sicher sein. Freiheit für Kurdistan!“

Die MLPD ruft dazu auf, sich aktiv an den aktuellen Protest- und Widerstandsaktaktionen in ganz Deutschland und an der bundesweiten Demonstration am Samstag, 11.10. in Düsseldorf zu beteiligen.


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