Wie GM das Elektroauto schlachtete …
Gemeinsam mit anderen Ölmultis und Automonopolen hatte GM unterstützt von Politikern eine Kampagne gegen Elektrofahrzeuge entfaltet, gegen das Gesetz geklagt und es zu Fall gebracht. Daraufhin wurden die Leasingverträge von GM einfach nicht mehr verlängert und die nahezu wartungsfreien EV 1-Autos teilweise zwangsweise und ausnahmslos alle von den Kunden zurückgeholt. Alle der 1.117 Wagen wurden sofort verschrottet – bis auf drei, die GM für sein Museum behielt. Ähnliche Modelle von Ford, Toyota und Honda verschwanden 2003 auch von der Bildfläche.
Die ungebremste Produktion der umweltschädlichen Motoren mit fossilen Brennstoffen wurde weiter forciert. Einer der EV 1-Fans war der amerikanische Filmemacher Dean Devlin, der 2006 den Film „Who Killed The Electric Car?“ drehte. Dieser beschäftigt sich vor allem mit der schändlichen Rolle von GM. General Motors reagierte nervös und finanzierte einen Link im Internet, der alle, die den Filmtitel als Suchbegriff eingaben, zuerst einmal zum GM-Kommunikationschef weiterleitete.
Einen voll funktionsfähigen richtigen Elektroantrieb brachte GM bis heute nicht mehr auf den Markt. Seit 2012 ist in Deutschland allenfalls der Opel Ampera erhältlich. Er stellt eine Mogelpackung und ein Nischenfahrzeug dar, das als „Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer“ vermarktet wird.
Es sind dieselben Automonopole, die sowohl Werke schließen als auch die Überausbeutung der menschlichen Arbeitskraft und die Zerstörung der Umwelt immer weiter steigern. Für beides muss ihnen von der Arbeiter- und Umweltbewegung der Kampf angesagt werden. Zumal heute mit Strom aus erneuerbaren Energien und der Brennstoffzelle die technischen Voraussetzungen für ein umweltfreundliches Verkehrssystem weiter ausgereift sind.
Quellen:
„Wirtschaftswoche“, 16. Juli 2006
„Zürcher Tages-Anzeiger“, 11. Juli 2006
„Associated Press“, 19. Juni 2006