„Frauen der Welt erklimmen die höchsten Berge!“

Am Fuße des Himalaya hat das 4. Welttreffender Koordinatorinnen zur Vorbereitung der2. Weltfrauenkonferenz erfolgreich stattgefunden

2011 fand die 1. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Caracas, Venezuela als erfolgreiches Pilotprojekt statt. Im einstimmig gefassten Beschluss der Abschlusserklärung von Caracas heißt es: „Wir wollen weitere Weltfrauenkonferenzen der Basisfrauen durchführen als Höhepunkte in der Entwicklung und Stärkung der nationalen, regionalen, kontinentalen und internationalen Frauenbewegung! Sie sollen künftig alle 5 Jahre in jeweils einem anderen Kontinent oder Region stattfinden.“

Der Prozess dazu wird in den einzelnen Ländern organisiert und von gewählten Koordinatorinnen der Kontinente/Regionen weltweit koordiniert. Dazu führen sie Welttreffen durch. Das 4. Welttreffen der Koordinatorinnen fand nun planmäßig vom 10. bis 15. März in Kathmandu in Nepal statt, dem Ort, an dem im März 2016 die 2. Weltfrauenkonferenz stattfinden wird.

Der Countdown für 2016 läuft und auf vier Kontinenten wird intensiv gearbeitet. Das Koordinatorinnen-Treffen hatte ein umfangreiches Programm, war vielfältig und produktiv und hatte bedeutende Ergebnisse. Es fasste einstimmig 23 richtungsweisende Beschlüsse und verabschiedete 12 Resolutionen, was wir im Folgenden in Auszügen dokumentieren. Sie sind vollständig auf www.worldwomensconference.org veröffentlicht.

Die Teilnehmerinnen

Die Koordinatorinnen kamen aus Afrika (Bulewa Charlie), dem Mittleren Osten (Özlem Yasak, Meral Cicek), Europa (Halinka Augustin, Monika Gärtner-Engel), und Asien (Shiela Singh, Durga Paudel, Sarita Maharjan).

Joly Talukder aus Bangladesch konnte nicht dabei sein, weil sie als Gewerkschaftsführerin an der Spitze eines wichtigen Streiks der Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter stand.

Die Frauen der United Women’s Association, in der sich acht nepalesische Frauenorganisationen zur Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz zusammengeschlossen haben, waren engagierte Gastgeberinnen und aktive Teilnehmerinnen des Treffens. Sie sind selbstbewusste Initiatorinnen und Trägerinnen der Vorbereitung in Nepal und bilden eine entscheidende Basis für die breite Mobilisierung in Nepal.

Politische Positionierungen von Rana Plaza bis Kobanê …

Die Koordinatorinnen positionierten sich entschieden zu einer ganzen Bandbreite von politischen Fragen:

Das 4. Welttreffen der Koordinatorinnen der 2. Weltfrauenkonferenz spricht den kämpfenden Textilarbeiterinnen und -arbeitern in Bangladesch seine volle Solidarität aus. Sie kämpfen hart für höhere Löhne. Aber sie kritisieren auch die Führer, die mit den Fabrikbesitzern kollaborieren. Wir als Weltfrauen planen, uns an den weltweiten Aktivitäten zum 2. Jahrestag der Rana-Plaza-Katastrophe zu beteiligen. Wir fordern die volle Entschädigung aller Opfer und unterstützen unsere Schwestern im Kampf für bessere und sicherere Arbeitsbedingungen.“

Sie erklärten ihre Solidarität und Unterstützung für die Arbeiterinnen, die weltweit gegen die Abwälzung der Krisenlasten kämpfen, namentlich der Putzfrauen des Athener Finanzministeriums und mit den Gesundheits- und Reinigungsarbeiterinnen der Niederlande.

Sie positionierten sich gegen die reaktionäre Frauenpolitik der türkischen Regierung und gegen die mörderischen Attacken der IS-Faschisten. Sie stellten sich entschlossen solidarisch an die Seite der Frauen und Männer, die in Rojava für eine Gesellschaftsordnung mit vollen demokratischen und Frauen-Rechten kämpfen.

Sie protestieren dagegen, dass die Jugend Südafrikas mit Drogen verseucht und davon abgehalten werden soll, sich Ausbildung und eine Zukunft zu erkämpfen.

Ein Schwerpunkt waren Resolutionen gegen zunehmende Gewalt an Frauen und Mädchen, Massenvergewaltigungen, Frauenhandel und auch besondere, kulturell gerechtfertigte Formen der Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen und für den Kampf für die Befreiung der Frau.

Countdown für 2016 …

Ein offizieller Einladungsbrief für die 2. Weltfrauenkonferenz wird erstellt.

Die Frauen in Nepal werden weitere Unterstützerinnen und Trägerinnen eines breiten Spektrums gewinnen.

Die Asien-Kontinental-Konferenz wird vorbereitet und durchgeführt, Frauenorganisationen aus dem ganzen Kontinent werden die Konferenz tragen.

Ein international zusammengesetztes Organisationskomitee, das „International Organizing Committee (IOC)“, wird gebildet. Die Europakoordinatorinnen laden zu Bewerbungen ein!

Ein zusätzliches 5. Welttreffen der Koordinatorinnen in Kathmandu wird die konkrete Vorbereitung beraten.

Internationale Brigaden“ werden einige Wochen vor der Konferenz in Kathmandu die unmittelbare logistische, organisatorische Seite der Konferenz sowie die Mobilisierung und Pressearbeit unterstützen.

Ein internationaler Fonds unter Verwaltung der Koordinatorinnen wird eingerichtet.

Frauen verbinden nicht nur Welten …

Die acht Frauenorganisationen sind Frauenorganisationen von acht Parteien in Nepal. Diese Parteien liegen zum Teil in intensiven Auseinandersetzungen miteinander, unter anderem wegen der Haltung zur neuen Verfassung des Landes. Das ist eine Bewährungsprobe für die Frauen. Doch: Die enge Zusammenarbeit der Frauenorganisationen wurde durch das Welttreffen sogar noch weiter gefestigt. Selbstbewusst hatten sie Besuche der Koordinatorinnen bei den führenden Repräsentanten von sieben der acht Parteien organisiert und deren Unterstützung für die Weltfrauenkonferenz eingefordert. Alle, darunter auch der frühere Ministerpräsident Prachandra, sicherten ihre volle Unterstützung zu. Ein beeindruckendes Politikum!

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