Jugend sucht große Ziele

Forscher der Freien Universität Berlin staunten nicht schlecht, als sie kürzlich in einer repräsentativen Umfrage feststellten: radikal linke Kapitalismuskritik ist in Deutschland weit verbreitet!

Mehr als 60 Prozent halten die bürgerliche Demokratie nicht für eine echte Demokratie, da die „Wirtschaft und nicht die Wähler das Sagen“ hätten. Jeder Dritte war der Meinung, dass Kapitalismus zwangsläufig zu Armut und Hunger führt. Und knapp 60 Prozent der Ostdeutschen und 37 Prozent der Westdeutschen sehen den Sozialismus/Kommunismus als gute Idee, „die bisher nur schlecht ausgeführt worden sei“. Und das trotz täglicher antikommunistischer Meinungsmache quer durch die Medien!

Die Masse der Jugend ist bei dieser Entwicklung mit vorne dran. Nach einem zeitweiligen Rückgang hat sich ihre Rebellion seit Sommer 2014 wieder deutlich belebt. Besonders die internationale Solidarität ist ihr eine Herzensangelegenheit. Als Israel versuchte, den Gazastreifen zu vernichten, gab es im August 2014 in mindestens 36 Städten Proteste. 70.000 überwiegend Jugendliche gingen uneigennützig für die Rechte von Flüchtlingen auf die Straße.

In Kurdistan und Deutschland

Und am meisten hat sie der heldenhafte Befreiungskampf der Kurden in Rojava (Nordsyrien) gegen den bestialischen Terror des faschistischen IS bewegt: Dazu gab es über 150 Solidaritäts-Demonstrationen mit circa 300.000 Teilnehmern. Der Mut und die Selbstlosigkeit der im Kampf gegen die faschistischen IS-Schlächter gefallenen 19-jährigen Duisburgerin Ivana Hoffmann stieß auf großen Respekt bis in die „Tagesthemen“ hinein.

Die MLPD und ihr Jugendverband REBELL sind in der Rojava-Solidarität zu einer ersten Adresse geworden. Sie vertreten überzeugend gleichzeitig unter den Jugendlichen, den Klassenkampf im eigenen Land mit der Vorbereitung der internationalen Revolution zu durchdringen. Dazu ist es notwendig, sich in dem Land zu organisieren und am Klassenkampf zu beteiligen, wo man lebt. Denn nur wenn die Arbeiterklasse und Unterdrückten ihren Kampf als gemeinsamen Kampf über Ländergrenzen hinweg verstehen und entwickeln, können sie das internationale Finanzkapital wirksam bekämpfen und besiegen. Da ist in Deutschland systematische Kleinarbeit gefragt, die oft kompliziert ist und gelernt werden muss. Am wirkungsvollsten geht das in einem gemeinsamen revolutionären Jugendverband, dem REBELL. Dazu muss man dauerhafte Verbindungen herstellen, statt sich nur bei Aktionen zu treffen.

Sich international zusammenzuschließen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam zu kämpfen, dafür sind die Solidaritätsbrigaden nach Rojava eine super Sache. Sie werden das zu 60 Prozent zerstörte Krankenhaus von Kobanê wieder aufbauen. Aufgerufen zu den Brigaden hat die revolutionäre Weltorganisation ICOR, in der auch die MLPD Mitglied ist. Zwischen Juni und September kann man sich vierwochenweise beteiligen. Das Projekt braucht auch Spenden, Werkzeug und Öffentlichkeitsarbeit.1 In Deutschland ist die MLPD Ansprechpartnerin bei Bewerbungen.

Ausgeprägtes Umweltbewusstsein

Ein weiteres Topthema unter Jugendlichen ist die Rettung der Umwelt. Laut einer Studie von Greenpeace von 2012 haben über zwei Drittel der 15- bis 24-Jährigen ein „ausgeprägtes Umweltbewusstsein“. Einer von vier Jugendlichen hat bereits an Demonstrationen teilgenommen.

Der größte bisher gemessene Zyklon, der vor wenigen Tagen die 80 Vanuatu-Inseln verwüstete, ist Vorbote einer globalen Umweltkatastrophe. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts „Iconkids & youth“ stimmten 62 Prozent der 6- bis 12-Jährigen dem Satz zu: „Ich habe Angst, dass wir irgendwann nicht mehr auf der Welt leben können, da wir sie kaputt machen, zum Beispiel die Umwelt zerstören.“ Aber schon diese Fragestellung manipuliert und soll die Kinder in eine passive Resignation drängen. Denn nicht „wir Menschen“ machen die Umwelt kaputt, es sind die internationalen Konzerne und Banken, die hauptverantwortlich sind, für ihre Maximalprofite Boden, Wasser, Luft, Klima, Flora und Fauna unwiederbringlich zu zerstören.

Die herrschenden Medien und Bildungseinrichtungen beeinflussen intensiv das Denken von Kindern und Jugendlichen. Ihre Bereitschaft, für die Umwelt zu kämpfen, wird darauf gelenkt, sich mit einzelnen Verbesserungen zufrieden zu geben, statt den Übergang in eine globale Umweltkatastrophe ins Visier zu nehmen und den weltweiten aktiven Widerstand zu entwickeln. Um hier durchzublicken, reicht es nicht, unzählige Fakten zu „googeln“, man muss sich gründlich mit den Hintergründen und Zusammenhängen befassen.

Dafür ist das Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ eine unerlässliche Hilfe. Beim REBELL lernt man, es zu lesen, zu studieren und sich in einer Umwelt-AG zu organisieren, damit es praktisch eingesetzt werden kann. MLPD und REBELL verbreiten es auch unter der Jugend, um eine Strategiediskussion zu führen, wie die Umwelt tatsächlich gerettet werden kann. Nur wer Klarheit hat, wird mutig für große Ziele kämpfen!

Vorbereitung des Pfingstjugendtreffens

In nächster Zeit steht das 17. Internationalen Pfingstjugendtreffen im Zentrum des Zusammenschlusses für die Zukunft der Jugend. Es findet am 23./24. Mai in Gelsenkirchen auf der Trabrennbahn statt.

Die Pfingstjugendtreffen haben lange Tradition. 1909 führte die sozialistische Arbeiterjugend erstmals ihre Jugendtage zu Pfingsten durch. Im Hitler-Faschismus wurden sie verboten. 1983 hat die MLPD sie wieder aufgegriffen und das erste Internationale Pfingstjugendtreffen in Gelsenkirchen organisiert. Seit den 1990er Jahren wird es in einem Bündnis überparteilich gemeinsam durchgeführt.

Es ist heute das größte selbstorganisierte und selbstfinanzierte Treffen dieser Art in Deutschland – einzigartig in seiner kulturellen und rebellischen Vielfalt. Bei seiner Vorbereitung und Durchführung gilt: gemeinsam Verantwortung übernehmen, dran bleiben, sich Durchblick verschaffen, mit allen Unverbindlichkeiten fertig werden, wie Absprachen nicht einzuhalten, alles auf die lange Bank zu schieben usw. MLPD und REBELL unterstützen das Pfingstjugendtreffen entschieden in der Werbung, der Übernahme von Programmpunkten und Gemeinschaftsaufgaben und stellen ihr Know-how zur Verfügung.

Mitmachen im REBELL

Wer wirksam gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur, gegen Unterdrückung und Kriege rebellieren will, wer eine Alternative zum kapitalistischen Profitsystem sucht, der ist im REBELL genau richtig. Der REBELL ist der Jugendverband der MLPD. Unter dem Motto „Rebellion ist gerechtfertigt! – Dem Volke dienen!“ kämpft er für den echten Sozialismus. Er ist organisatorisch und finanziell selbständig und arbeitet an der Seite und unter ideologisch-politischer Führung der MLPD.

Er zog kürzlich auf seinem 12. Verbandsdelegiertentag erfolgreich Bilanz.2 Die Delegierten nahmen sich vor, REBELL und MLPD allseitig zu stärken, und wollen einen großen Schritt vorwärts zum marxistisch-leninistischen Jugendmassenverband machen. „Wie das ganze Leben von vielen hier auf den Kampf für die Zukunft ausgerichtet ist und das oberste Priorität hat, finde ich faszinierend“, so einer der Delegierten stolz. „Es ist lohnenswert, über so ein Leben nachzudenken.“

MLPD – Partei der Jugend

Ihre erfolgreiche Jugendarbeit ist ein Trumpf der MLPD. Sie organisiert mit dem REBELL eine Lebensschule der proletarischen Denkweise. Sie hilft den Jugendlichen, ihre besten Eigenschaften zu entwickeln und dazu mit selbstsüchtigem Verhalten oder dem Kult, wenn man jung ist, könne man sich fast alles erlauben, fertig zu werden. Die MLPD überzeugt von der Perspektive der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt, wo Ausbeutung und Unterdrückung beseitigt sind und die Jugend ihre Fähigkeiten zum Wohl der Gesellschaft entfalten kann.

Sie führt in der Vorbereitung ihres X. Parteitag eine Kritik-Selbstkritik-Kampagne durch. Mit im Zentrum steht die Jugendarbeit. Erscheinungen, die Jugendarbeit zu vernachlässigen oder zu ersetzen durch „Events“ oder vereinzelte Aktivitäten, stehen in der Kritik. Eine Tendenz in der Partei, den Organisationsaufbau dem REBELL selbst zu überlassen, muss restlos überwunden werden. „Wir investieren mehr Kräfte in die Jugendarbeit, denn der Rebell muss wieder zum wichtigsten Mitgliederreservoir der Partei werden“, heißt es in einem entsprechenden Aufruf. Nur wenn zahlreiche Jugendliche für den REBELL gewonnen werden und viele Rebellen zu Marxisten-Leninisten ausgebildet werden, kann die MLPD ihre Zukunftsaufgaben lösen. Dafür Verantwortung zu übernehmen, ist jedes Mitglied herausgefordert. Und jeder, der Verantwortung für die Zukunft der Jugend übernehmen will, muss Mitglied in MLPD oder REBELL werden.

 

1 Mehr zu den Brigaden auf Seite 27

2 Mehr zum Verbandsdelegiertentag auf S. 10/11

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