ICOR-Parteien im Umweltkampf
Der Kampf gegen die drohende globale Umweltkatastrophe ist eine wichtige Aufgabe am 1. Mai
Notwendig ist der Aufbau einer internationalen Front des aktiven Widerstands zum Schutz der natürlichen Umwelt. Die Parteien der ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen) setzen sich dafür ein, dass der Widerstand zu einer Schule des Kampfes für eine sozialistische Gesellschaft wird.
Auf der 2. Weltkonferenz der ICOR 2014 wurde eine bedeutende Weichenstellung vollzogen: „Die Umweltarbeit muss zu einem festen Hauptbestandteil der revolutionären Arbeit der ICOR werden. Mit der weltweit wachsenden Umweltbewegung entwickelt sich auch ein Potenzial neuer Kräfte und Bündnispartner für den harten Kampf zum Sturz des Imperialismus.“1 Den 5. Dezember legte die ICOR als „internationalen Kampftag zur Rettung der natürlichen Umwelt“ fest.
Indien
Millionen stehen im Widerstand gegen ein gigantisches Programm zum Bau vieler Atomanlagen. In Jaitapur soll das mit 10 000 Megawatt größte Atomkraftwerk der Welt gebaut werden. Eine breite Widerstandsbewegung hat sich in einem Komitee zusammengeschlossen. In Verbindung mit dem Aufruf der ICOR zum Weltkampftag organisierte es am 4. Dezember 2010 eine Massendemonstration rund um die Baustelle. Zuletzt demonstrierten während der Weltklimakonferenz von Paris rund 1 300 Menschen in Jaitapur gegen das AKW, dessen Bau 2017 beginnen soll. Die ICOR-Partei CPI/ML beteiligte sich 2013 an einer landesweiten Versammlung von Anti-AKW-Bewegungen. Sie fand anlässlich des 30. Jahrestags der Giftkatastrophe von Bhopal statt und verabschiedete einen „Bhopal-Aufruf gegen Atomkraft“.
Frankreich
Die Regierung versuchte im Dezember 2015, mit der Verhängung des Ausnahmezustandes zugleich auch den Protest gegen die Klimakiller in der „UN-Klimakonferenz“ zu unterbinden. Die ICOR Europa rief zum Protest auf, organisierte eine Demonstration, führte Lesungen und eine Veranstaltung durch und wurde zu einem wichtigen Anziehungspunkt.
Peru
Die Bergarbeiter kämpfen zusammen mit den Bauern und der Bevölkerung gegen die Umweltzerstörung durch internationale Bergbaukonzerne und gegen die staatliche Unterdrückung. Mit der Marxistisch-Leninistischen Partei von Peru und der Proletarischen Partei von Peru stehen zwei ICOR-Parteien an der Seite der Kämpfenden.
Deutschland
Die ICOR-Partei MLPD entfaltet eine systematische Umweltarbeit. Mit ihrem Buch „Katastrophenalarm!“ bringt sie die Strategiedebatte über die Perspektiven des Umweltkampfs voran. Sie unterstützt den aktiven Widerstand, insbesondere zur sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke, gegen die hochgefährlichen Fracking-Pläne und gegen riesige Mengen unter Tage verbrachten Giftmülls. Mit der Flutung stillgelegter Zechen droht das Grundwasser großflächig verseucht zu werden. Der mutige Kampf von Bergleuten verbindet sich dabei zunehmend mit Protesten aus der ganzen Bevölkerung.
1 Resolution der 2. Weltkonferenz