Weltfrauen: große Aufgaben nach der Weltfrauenkonferenz

Weltfrauen: große Aufgaben nach der Weltfrauenkonferenz

Monika Gärtner-Engel verarbeitete die vielfältigen Erfahrungen

Der wunderschön geschmückte Saal in der „Horster Mitte“ in Gelsenkirchen platzte am 25. Juni aus allen Nähten. Über 230 Besucherinnen und Besucher kamen zur Veranstaltung „Weltumspannend, zukunftsweisend, bewegend – die 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen!“

Eingeladen hatten gemeinsam: Monika Gärtner-Engel als Initiatorin und Europakoordinatorin der 2. Weltfrauenkonferenz, der Frauenverband Courage, der kämpferische Frauenrat, die Delegation aus Deutschland zur Weltfrauenkonferenz, die Europakoordinatorinnen, der Jugendverband REBELL und die MLPD. Gespannt waren alle auf den Vortrag von Monika Gärtner-Engel. Ein Highlight war die Teilnahme einer Frauen-Delegation der HDP (Demokratische Partei der Völker) und der KJA (Free Women Congress) aus der Türkei. Sie schlossen eine Rundreise durch Deutschland mit der Veranstaltung ab.

Mit über 250 Bildern, Hintergrundberichten, Lebensgeschichten, den umfangreichen Beschlüssen und Aufträgen schaffte es Monika Gärtner-Engel, die Gäste mitzunehmen auf die Reise der Weltfrauen nach Nepal. Sie freute sich, die Erfolge, aber auch Probleme und Schwächen, der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 13. bis 18. März 2016 vorzustellen. So diskutierten dort christliche Frauen aus Uganda mit der CSU-Landtagsabgeordneten aus Deutschland, mit ehemaligen Mitgliedern der Volksbefreiungsarmee in Nepal, den Kämpferinnen aus den Bergen Kurdistans, den Bäuerinnen aus Marokko und Namibia, den Industriearbeiterinnen aus Deutschland und Bangladesch. Geeint hat all diese Frauen der feste Wille, weltweit gegen Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der Frauen aufzustehen. Mehr noch: Noch nie gab es so viele Diskussionen über die Befreiung der Frau und gesellschaftliche Alternativen. Allein in Deutschland brachte die kämpferische Weltfrauenbewegung seit November 2015 die Rekordsumme von 300.000 Euro zur Finanzierung auf! Einstimmig beschloss die Generalversammlung: „Arbeiten wir an der noch besseren Organisiertheit der Frauen in unseren Ländern!“ und „Entwickeln wir eine kämpferische Bewegung der ‚Weltfrauen‘, die kontinuierlich, effektiv und mit einer gesellschaftlichen Vision zusammenarbeitet.“

Monika Gärtner-Engel beantwortete in ihrem Vortrag die Fragen, die vielen auf den Nägeln brannten: Warum eigentlich in Nepal? Wie ist die politische Situation zu beurteilen? Wer war eigentlich auf der Weltfrauenkonferenz? Welche Rolle spielten die Workshops und das Massenprogramm? Was wurde auf der Generalversammlung diskutiert? Welche Rolle spielten junge Frauen? …

Inzwischen war auch die Delegation der HDP und KJA unter großem Applaus auf der Veranstaltung eingetroffen. Sie eröffneten mit Monika Gärtner-Engel und den Moderatorinnen Martina Stalleicken und Shamla Sarabi vom Frauenverband Courage die Diskussion. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten lebhaft die Möglichkeit für Fragen, ergänzten mit eigenen Erfahrungen und Schlussfolgerungen. Ayla Akat Ata, HDP-Abgeordnete und Vorstandsmitglied des KJA, sowie Besime Konca, ebenfalls Abgeordnete der HDP, berichteten, wie sie den Kampf um die Befreiung der Frau und gegen den Terror der türkischen Erdo˘gan-Regierung führen. Aber auch, wie sie mit Basisstrukturen Frauen organisieren, die Auseinandersetzung mit den Männern führen und Gesetze und Reformen unter schwierigsten Bedingungen durchkämpfen.

Stefan Engel, der Vorsitzende der MLPD, betonte: „Ich glaube, die 2. Weltfrauenkonferenz hat eines deutlich gemacht: dass die Frage der Ausbeutung und Unterdrückung, der Diskriminierung der Frauen nicht gelöst wird durch die formale Gleichberechtigung von Mann und Frau. … Das sind tiefgehende gesellschaftliche Probleme, die immer wieder von Neuem die Abhängigkeit und Diskriminierung von Frauen produzieren und reproduzieren. Ich meine, dass durch die Weltfrauenkonferenz sehr gut herausgekommen ist, wie vielseitig, wie vielschichtig die Frauenfrage sich heute stellt. Diese Vielschichtigkeit zeigt uns auch, worin die Lösung besteht: Das kann nur eine gesellschaftliche Lösung sein. … Es ist eine wunderbare Entwicklung, dass dieser Kampf weltweiten Charakter hat.“

Für die Europakoordinatorin Monika Gärtner-Engel war die Veranstaltung auch ein Stück „Abschied nehmender Aufbruch“. Am 1. Juli übernahm sie die Aufgabe der Hauptkoordinatorin der ICOR1. Auf der 2. Weltfrauenkonferenz stand die vielfältige Überparteilichkeit in Wechselwirkung mit der ICOR. Sie war eine anerkannte Kraft mit etlichen Aktivistinnen und einem Informationsstand. Monika Gärtner-Engel verband ihren Abschied mit der Aufforderung: „So wie ich höhere Verantwortung übernehme, müsst ihr das jetzt in der Weltfrauenbewegung machen.“ Zusammen mit der Gewinnerin des Song-Contests der Weltfrauenkonferenz, Kejsi, sangen am Schluss des Abends alle die Hymne der Weltfrauen: „Women of the world arise“.

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