Höhepunkt der nationalen Vorbereitung der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz

Vom 2. bis 5. Februar 2017 findet die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz (IMC) in Ramagundam/Godavarikhani (Indien) statt – die Vorbereitung in Deutschland wird intensiviert

Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Verabschiedung eines internationalen Kampfprogramms der Bergarbeiter. In dessen Präambel heißt es: „Die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz 2013 in Arequipa/Peru mit Vertretern aus 25 Ländern aus vier Erdteilen war … von dem Prinzip geleitet, dass wir Bergarbeiter uns international koordinieren und kooperieren müssen, wenn wir gegenüber den internationalen Bergwerksmonopolen und ihren Regierungen eine überlegene Kraft werden wollen.“ Denn „immer weniger ist es heute möglich, sich isoliert voneinander und lokal beschränkt gegen die internationalen Bergbaumonopole durchzusetzen. Was wir brauchen, ist die Einheit der Arbeiter weltweit!“

Der Entwurf für das Kampfprogramm wurde vor Monaten an alle Teilnehmer der Konferenz verschickt. Es wird seitdem in den einzelnen Ländern von den Bergleuten diskutiert und es werden Änderungsvorschläge beraten. In Deutschland geschieht dies hauptsächlich in den Gruppen der überparteilichen Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF (KfA), in denen Bergleute und Unterstützer zusammenarbeiten. Die Initiative ist auch eine der Initiatoren der Internationalen Bergarbeiterkonferenz.

Wir halten die Formulierung zur Forderung nach höheren Löhnen zu unbestimmt, dazu wollen wir einen Änderungsantrag stellen“, berichtet ein Kumpel von der Diskussion in Deutschland. „Wir haben auch über den Zusammenhang von Umweltfrage und Arbeitsplätzen diskutiert. Wie eng das zusammenhängt, sieht man an der Flutung der stillgelegten Zechen und den Plänen zum Fracking. So verbinden wir die Vorbereitung der 2. IMC mit den aktuellen Auseinandersetzungen und dem Kampf gegen die Zechenstilllegungen hier.“

Um die Anträge zum Kampfprogramm zu diskutieren und zu verabschieden, hat der zentrale Koordinierungsausschuss von KfA zu einer nationalen Konferenz am 15. Oktober in Gelsenkirchen eingeladen. Dort werden auch die fünf stimmberechtigten Delegierten gewählt. Jedes Land kann fünf Delegierte und zwei Ersatz­delegierte wählen, die auf der 2. IMC die beschlussfassende Vollversammlung bilden.

Ein Prinzip der IMC ist die finanzielle Unabhängigkeit. In allen Ländern sammeln die Kumpels mit vielfältigen Initiativen Spenden zur Finanzierung der IMC und der Reisekosten der Delegierten. Dazu lädt die Bergarbeiterbewegung unter anderem zu einem Solidaritätsfest – ebenfalls am 15. Oktober – um 18 Uhr in der „Horster Mitte“ ein, verbunden mit einer Spendengala. Ein umfangreiches, abwechslungsreiches Programm wurde angekündigt: Internationales Büfett, Tanz mit Livebands, Vorstellung der gewählten Delegierten und der bisherigen Hauptbestandteile der Konferenz, internationale Bergarbeiterlieder und eine Tombola. Ein Abend für Jung und Alt, zu dem auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Branchen herzlich eingeladen sind!

Gerd Pfisterer

 

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