Der Stalinismus-Vorwurf
Der Begriff „stalinistisch“ wurde von den Trotzkisten als Kampfbegriff gegen die KPdSU in den 20er/30er Jahren entwickelt und sollte Stalin dem Marxismus-Leninismus gegenüberstellen.
Bis 1956, dem XX. Parteitag der KPdSU, war Stalin in den Augen der internationalen revolutionären Arbeiterbewegung ein anerkannter, geliebter und auch bis in bürgerliche Kreise akzeptierter Führer der internationalen und revolutionären Arbeiterbewegung.
Erst mit der sogenannten Geheimrede Chruschtows wurde der sogenannte „Stalinismus“ für die bürgerliche Ideologie salonfähig.
Stalin wurde dermaßen diffamiert, dass man heute schon meint, dass man gar nicht mehr über Stalin diskutieren müsse.
Chrustschow nutzte seine Geheimrede, um den Marxismus-Leninismus über Bord zu werfen und eine Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion einzuleiten.
Inzwischen haben sich eine ganze Reihe bürgerlicher Historiker mit diesen Vorwürfen beschäftigt und sind durchweg zu der Meinung gekommen, dass die Vorwürfe Chruschtows gegenüber Stalin allesamt unzutreffend sind.
Aber der sogenannte „Stalinismus“-Vorwurf wird auch von den Sozialdemokraten aufrecht erhalten, die mit ihrer Theorie - Stalin gleich Hitler, rechts gleich links – versuchen, die Freiheitsideologie des Kommunismus in Misskredit zu bringen.
Wir fordern eine sachliche Stalindiskussion anhand von nachweislichen Fakten.
Wir sind auch der Meinung, dass es unter der Fahne des Sozialismus kriminelle Aktivitäten gab, die viele Menschen das Leben kosteten.
Bis jetzt gibt es jedoch keinen Nachweis darüber, dass Stalin diese Verbrechen persönlich zu verantworten hätte.
Das hat bis jetzt noch niemand anhand von Dokumente nachweisen können.
Was wir Stalin vorwerfen ist, dass er die aufstrebende kleinbürgerliche Bürokratie, die nach der Beseitigung des Sozialismus trachtete, mit bürokratischen Mitteln – sprich den Geheimdiensten - bekämpfte, statt sich auf die breiten Massen zu stützen und einen systematischen Kampf gegen die kleinbürgerliche Denkweise zu führen.
Aber das sind Auseinandersetzungen, die in keiner Weise den Kommunismus in Frage stellen, sondern aus dem die Lehren für die Zukunft gezogen werden müssen.
Was an der MLPD selbst „stalinistisch“ sein soll, wissen wir nicht. Die MLPD hat sich in den 37 Jahren mit Stefan Engel als Vorsitzendem bemüht, eine demokratische Parteikultur zu prägen, damit Kritik und Selbstkritik vorherrscht und darauf geachtet, das Funktionäre sich nicht als was Besseres fühlen oder darstellen.
Der Vorwurf des „Stalinismus“ wird vom Verfassungsschutz verbreitet und ist eine typische fake-news, für die unsere Geheimdienste offensichtlich auch zuständig sind.
Im Kampf gegen den Kommunismus sind offenbar alle Mittel recht.