800-1000 Menschen demonstrierten bei ruhrgebietsweiter Montagsdemonstration in Gelsenkirchen gegen die Kriegsbeteiligung Deutschlands an Erdogans Invasion in Afrin - MLPD protestiert gegen Polizeirepressionen

„Solidarität mit Afrin und dem kurdischen Befreiungskampf! Gegen die deutsche Kriegsbeteiligung am Überfall der Türkei auf Afrin/Rojava! Biji Berxwerdana Afrine! Hoch die internationale Solidarität!“ Mit deutschen und kurdischen Parolen demonstrierten am Montag, den 29. Januar 2018, trotz strömenden Regens 800-1000 Menschen, Deutsche, eine große Zahl syrische Kurden, und auch Araber, Türken, Albaner usw., gemeinsam durch die Gelsenkirchener Innenstadt.
800-1000 Menschen demonstrierten bei ruhrgebietsweiter Montagsdemonstration in Gelsenkirchen gegen die Kriegsbeteiligung Deutschlands an Erdogans Invasion in Afrin - MLPD protestiert gegen Polizeirepressionen

Kurdische, deutsche, arabische, albanische, türkische und Menschen weiterer Nationalitäten demonstrierten am 29. Januar gemeinsam in Gelsenkirchen (Foto: RF)

Aufgerufen zu der ruhrgebietsweiten Demonstration hatte die Gelsenkirchener Montagsdemo. Die MLPD, ihr Jugendverband REBELL und verschiedene kurdische Organisationen waren Mitveranstalter. Besonders Jugendliche, Arbeiter – teils mit Gewerkschaftsfahnen - und Frauen waren auf der Straße

Erfolgreich wurde das Demonstrationsrecht gegen versuchte Angriffe türkischer Faschisten und das martialische Auftreten der Polizei durchgesetzt, die Demonstration ließ sich nicht provozieren. Rigide hatte die Polizei kurdische Symbole verboten und versuchte mit ständig neuen unzumutbaren Auflagen und Schikanen Anlässe für ein Verbot der Demonstration zu schaffen. Stefan Engel, einer der Moderatoren der Demonstration, erklärte: „Wir protestieren entschieden gegen das Verbot von Symbolen des kurdischen Befreiungskampfs. Aber wir lassen uns nicht provozieren und es ist v.a. wichtig, die Öffentlichkeit mit unseren Anliegen zu erreichen und für die internationale Solidarität einzutreten.“

Was soll mit einem solchen Auftreten der Polizei, wie schon bei der Auflösung der Massendemonstration am vergangenen Samstag in Köln beobachtet, erreicht werden? Werden hier weitergehende Repressionen und Unterdrückung des kurdischen Befreiungskampfes und der Solidaritätsbewegung vorbereitet?

Auf der Demonstration und Kundgebung wechselten sich Redebeiträge, Parolen und Lieder ab. Tausende Menschen in der Stadt wurden erreicht. Immer wieder reihten sich auch Passanten in die Demonstration ein.

Es sprachen unter anderem Vertreter der MLPD, der PYD und weitere Vertreter des kurdischen Befreiungskampfes, der Frauen von Afrin, des Jugendverbands REBELL, der türkischen Migrantenorganisation ATIF.

Leitmotiv dieser Demonstration war die internationale Solidarität. „Wir demonstrieren nicht gegen andere Völker, sondern gegen den Überfall des faschistischen Erdogan-Regimes auf Afrin und die imperialistische Einmischung dort,“ so ein kurdischer Redner.

Bei der Abschlusskundgebung erklärte Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD und Leiterin der internationalen ICOR-Solidaritätsbrigaden in Kobanê 2015 unter großem Beifall: „Manche Zeitungen haben geschrieben: Warum tragen die Kurden und die Türken hier ihren Konflikt aus? Aber: das ist nicht euer Konflikt, das ist unser Konflikt. Wenn ein Land ein anderes Land überfällt, dann nennt man das Imperialismus. Dann ist das für keinen Menschen, der für Frieden, für Freiheit und eine bessere Welt steht, hinzunehmen. Und dann ist jeder aufgefordert, ob er hier aus Gelsenkirchen kommt, aus Afrin oder aus Istanbul, sich an diesen Protesten zu beteiligen.

Wir kritisieren die deutsche Regierung. Sie reist um die Welt und erzählt etwas von Menschlichkeit. Aber was macht sie? Sie ist der engste Verbündete des Terroristen, des Faschisten Erdogans. Sie liefert Panzer in die Türkei. Sie baut Panzerfabriken in der Türkei. Sie schickt Flugzeuge in die Türkei mit deutschen Soldaten, die zu diesem Krieg beitragen. Und deshalb ist unser Protest gegen die deutsche Regierung gerichtet.

Wir verteidigen die Demokratie, die Selbstverwaltung in Rojava. Aber wir kämpfen auch auf der ganzen Welt für Sozialismus, in der die Menschen selbst bestimmen und nicht von imperialistischen Mächten unterdrückt werden.“

Berichte, Fotos und ein Video werden im Laufe des Tages unter www.rf-news.de veröffentlicht.

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