„Antideutsche“ – von Israel bezahlte Spaltpilze in der ­linken Bewegung

8.6.2018 - Aus dem "Rote Fahne Magazin" 12/2018: Die antikommunistischen Exzesse bei der Demonstration zum Jahrestag des ­faschistischen Brandanschlags in Solingen am 26. Mai gingen maßgeblich auf das Konto sogenannter Antideutscher.

Ein Pulk von aus ganz Nordrhein-Westfalen angereisten Anhängern zerrte den Gedanken der antifaschistischen Aktionseinheit in den Dreck und missbrauchte das Gedenken an den Brandanschlag für Psychoterror, Behinderungen und Pöbeleien, vor allem gegen MLPD und REBELL – bis hin zu körperlichen Angriffen. Bei ihrem Exzess des Antikommunismus und des Liquidatorentums taten sie sich zusammen mit antikommunistischen Kräften aus Solingen, wie Frank Knoche (früher DKP, heute Grüne) und Dietmar Gaida (beide für die Grüne Liste im Stadtrat).

Es ist immer wieder dasselbe: Die sogenannten Antideutschen sprengen Veranstaltungen und Demos unter dem Vorwand der Bekämpfung des „Antisemitismus“. Genauso wie die zionistischen Unterstützer Israels rücken sie jede berechtigte Kritik am Staatsterror der israelischen Regierung und jede Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf in diese Ecke. So zogen sie mit ihrem Gepöbel im Internet auch schon den konsequenten antifaschistischen Protest von MLPD, REBELL und anderen gegen ein faschistisches Rockfestival 2016 in Themar bei Hildburghausen (Thüringen) in den Dreck. Das ist nicht nur massenfeindlich und zutiefst sektiererisch, sondern auch gegen die internationale Solidarität gerichtet. Was steckt hinter dem Phänomen dieser antiinternationalistischen und antikommunistischen Provokateure?

Tatsächlich handelt es sich um ein festes Netzwerk im Hintergrund, das bis in israelische Staatsdienststellen reicht. Einer der Dreh- und Angelpunkte der Szene ist der Publizist Henryk M. Broder. Nachdem er einige kurzlebige kleinbürgerlich-anarchistische Blättchen verlegt hatte, begann er seinen Feldzug gegen angebliche Antisemiten in der damaligen linken Szene, verlegte von 1981 bis 1991 seinen Hauptwohnsitz nach Israel und arbeitete dort für die Jerusalem Post. Wohlgemerkt, genau die gleiche Zeitung, deren ultrareaktionärer Korrespondent Benjamin Weinthal kurz vor der Bundestagswahl 2017 die US-Finanzaufsichtsbehörde aufforderte, der Deutschen Bank in Sachen Kontenkündigung der MLPD Druck zu machen. Ein Zufall? Wer’s glaubt!

Broder ist ein Hauptvertreter der unsäglichen These, dass Antizionismus und Antisemitismus das Gleiche sei. So erklärt er: „Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte.“1 Damit betreibt er vor allem das Geschäft des Antikommunismus, indem er rassistischen und faschistischen Antisemitismus, den Hass gegen alle Juden, mit fortschrittlicher Kritik an Israels Politik gleichsetzt.

Broder als Stichwortgeber, aber auch insgesamt 80 „israelsolidarische“ Gruppen in Deutschland, von der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe im Bundestag unter Führung Volker Becks bis hin zur Prozionistischen Linken Frankfurt werden finanziell vom israelischen Außenministerium gefüttert. Das Geld stammt aus Werbekampagnen des Ministeriums. Dazuhin ist die Szene vom israelischen Geheimdienst Mossad unterwandert.

Dieses abstoßende Netzwerk gilt es für die Antifaschisten aller Länder – auch alle fortschrittlich und kritisch denkenden Menschen in Israel – zu durchschauen, zu entlarven und zu attackieren. (ffz)

1 Hagalil, 14. 7. 2006

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