Medienecho zur MLPD: Nach „unteilbar“-Demo mit einer viertel Millionen Menschen – Reaktionäre von Bild, AfD und CSU fordern Spaltung der Bewegung gegen die Rechtsentwicklung der Regierung
Er war der anziehendste, optimistische, kulturvolle, diskussionsfreudigste, kämpferischste und bunteste Block auf der Demonstration. Am Montag danach erklärt Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD und Mitglied im Bündnisrat des Internationalistischen Bündnis in einem Pressestatement:
„Jetzt diskutieren alle über die Akteure und die Zusammensetzung der Bewegung, wie es weitergehen soll und dabei insbesondere über die Rolle von MLPD und Internationalistischem Bündnis: Im Fernsehen bei Anne Will, im Kommentar der Bild-Zeitung, dem Wall Street Journal, in der TAZ und und und.
Den Tenor des reaktionären Flügels der Debatte brachte die Bild-Zeitung in ihrem Kommentar am Sonntag auf den Punkt: Sie wandte sich an die „unteilbar“-Bewegung und forderte frech: „Teilt Euch… von Extremisten und Islamisten!“ Sie münzt das durch dicke Fettierung der entsprechenden Passage besonders auf das „Internationalistische Bündnis“, in dem die MLPD aktiv mitarbeitet.
Es ist mehr als durchsichtig, dass jetzt genau die, die die Rechtsentwicklung der Regierung und der bürgerlichen Parteien forcieren, offen die Spaltung der Bewegung fordern. Man muss sich nur ansehen, wer jetzt über „Extremismus“ herumfabuliert – das sind die, die selbst für eine extrem reaktionäre Politik stehen.
Der Antikommunismus der CSU erlebte schon bei der Bayern-Wahl ein Debakel. Sie attackierte kurz vor der Wahl die Zusammenarbeit von MLPD und Grünen gegen menschenverachtende Abschiebeflüge (https://www.presseportal.de/pm/53955/4085308). Die Kampagne wurde auch von der AfD aufgegriffen und vor dem gemeinsamen Marsch mit den sog. „Linksextremisten“ gewarnt. Die Sache wurde zum Rohrkrepierer. Die CSU erlebte einen historischen Absturz auf 37,2%, und auch die Blütenträume der AfD wuchsen nicht in den Himmel.
Die reaktionäre Hetze zeigt auch, wem es eigentlich nutzt, wenn auch in der Bewegung von verschiedenen Führern von Attac, aus Linkspartei, SPD und Grünen, von „Antideutschen“ der Ausschluss der MLPD betrieben wird. (Erklärung MLPD gegen Spaltung: https://www.mlpd.de/2018/kw41/Flugblatt%20gg.%20Rechtsentw._Spalter_Druck.pdf). Es war völlig richtig, dass sich die Veranstalter der „unteilbar“-Demonstration dagegen verwahrten, sich von der Roten Hilfe zu distanzieren. Sie machte deutlich, dass man sich nicht in „gute“ und „böse“ Demonstranten aufspalten lässt und „alle an einem Strang ziehen“.
Die MLPD hatte sich schon auf der Demonstration am Samstag klar positioniert: Gegen die Umwandlung des Protestes gegen die Regierung in ein Anhängsel der bürgerlichen Parteien und Monopole. Für eine Bewegung gegen die Rechtsentwicklung der Regierung und der bürgerlichen Parteien, die selbständig, kämpferisch und überparteilich ist - mit Platz für einen revolutionären perspektivgebenden Flügel.
(Demo-Bericht auf Rote Fahne News: https://www.rf-news.de/2018/kw41/150-000-menschen-gegen-die-rechtsentwicklung-der-regierung)
Das Medieninteresse an der MLPD ist groß. Man sollte aber nicht nur über die MLPD schreiben, sondern auch mit der MLPD sprechen! Wir stehen jederzeit für Nachfragen und Interviews bereit.