MLPD beglückwünscht Eisenbahner zur „Wucht des Warnstreiks“
Gute Stimmung beim Streik - wie hier in Karlsruhe (foto: EVG)
„Der Bahnkonzern, die Berliner Regierung und die bürgerliche Politik waren von der Wucht des Warnstreiks völlig überrascht. Er zeigt, dass die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner eine Schlüsselrolle in der Gesellschaft haben. Jeder Streik führt den Arbeiterinnen und Arbeitern ihr Potenzial als eine überlegene Kraft vor Augen und weckt den Gedanken an eine Zukunft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Natürlich brachte der Warnstreik auch Einschränkungen für Reisende mit sich. Viele sehen aber: der Warnstreik war notwendig und berechtigt. Der Kampf der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner um mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und Sicherheit ist im Interesse aller arbeitenden Menschen.“
Peter Weispfenning weiter: „Der Deutschen Bahn geht es nur um ihren Maximalprofit. Sie machte 2017 ein Rekordumsatz von 42,7 Milliarden € und eine Gewinnsteigerung 10,6 % auf 2,15 Milliarden €. Ein 'Kostensenkungsprogramm' zur Steigerung der Ausbeutung jagt das nächste. Auch
Zugausfälle, Preiserhöhungen, schlechte Wartung, Lohndrückerei sind das Ergebnis.“
Peter Weispfenning ergänzt: „Die MLPD unterstützt den Kampf der Eisenbahner aus grundsätzlichen Erwägungen. Die Bahn ist sehr wichtig für einen sicheren, bequemen und umweltfreundlichen Verkehr für die Menschen. So ist ein umfassender öffentlicher Nahverkehr auf höchstem technischen Stand und zum Nulltarif für die Massen notwendig und möglich. Er verbessert ihre soziale Lage und schützt die natürliche Umwelt.“
Er weist darauf hin: „Der Warnstreik zeigte auch auf, dass wir in Deutschland nur ein kastriertes Streikrecht haben. Den GdL-Kolleginnen und Kollegen wurde unter Verweis auf eine 'Friedenspflicht' die Teilnahme untersagt. Die MLPD ist für den gemeinsamen Kampf im Sinne der Einheitsgewerkschaft und fordert ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht.“
Abschließend merkt Peter Weispfenning an: „Wir treten für eine Reduzierung des Verkehrs auf das gesellschaftlich notwendige Maß, die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft und die Durchsetzung 100 % erneuerbarer Energien ein. Notwendig ist ein gesamtgesellschaftlich organisiertes sozialistisches Verkehrssystem zur Befriedigung der sich stets verändernden Bedürfnisse der Massen in Einheit mit der Natur, statt dass es dem Profit weniger Übermonopole untergeordnet wird. “