Antifaschistischer Kampf – die Kleinarbeit zählt
Demonstration von REBELL und Rotfüchsen am 15. 4. für einen Jugendraum in Kassel-Rothenditmold – mit ihrer Jugendarbeit gibt die MLPD der Jugend eine positive Perspektive und erzieht sie im antifaschistischen Geist
Im Wohngebiet Kassel-Rothenditmold macht die MLPD seit langem eine systematische Kleinarbeit mit Ständen, Hauseinsätzen und Mitarbeit in Initiativen, z. B. der für ein Internationales Straßenfest. Das Zusammenwirken mit dem Jugendverband REBELL und seiner Kinderorganisation ROTFÜCHSE genießt großen Re-
spekt unter der Mehrheit der Anwohner. Hans Roth von der MLPD und eine Unterstützerin des REBELL sind im Ortsbeirat für das Wahlbündnis „AUF Kassel“.
Anfang 2007 schickte die NPD ihren stellvertretenden Landesvorsitzenden Mike Sawallisch nach Kassel-Rothenditmold – wohl mit dem Auftrag, dort Fuß zu fassen und die Marxisten-Leninisten zu bekämpfen. Er machte sich an Jugendliche ran und forderte bei einem provokatorischen Auftritt im Ortsbeirat mehr Räume für „deutsche Jugendliche“.
Die Faschisten glaubten, mit ihrer sozialen Demagogie landen zu können, brachten aber in erster Linie die Leute gegen sich auf. Sie klebten Aufkleber und brachen in das Kleingartengelände eines fortschrittlichen Italieners ein, provozierten und bedrohten im Stadtteil unter anderem Hans Roth.
Das Thema wurde ständiger Schwerpunkt unserer Kleinarbeit. Wir traten dafür ein, dass den Faschisten kein Fußbreit Spielraum gewährt werden darf. Eine breite antifaschistische Aktionseinheit „Rothenditmold zeigt Courage“ wurde gegründet.
Nach dem Brandanschlag im Januar 2008 auf das Auto von Michael H., einem Freund der MLPD (die „Rote Fahne“ berichtete), gingen wir zusammen mit den Mitstreitern in Rothenditmold in die Offensive. Ein MLPD-Flugblatt wurde breit in den Häusern gesteckt. „AUF Kassel“, MLPD, REBELL und das antifaschistische Bündnis mobilisierten zu einer Kundgebung im Stadtteil am 17. Januar 2008. Tags zuvor hatte die MLPD-Stadtteilgruppe einen Stand durchgeführt.
An der Kundgebung nahmen bis 40 Leute teil, auch Mitglieder von SPD und CDU – die bisher breiteste Aktionseinheit im Stadtteil. Der CDU-Ortsbeiratsvorsitzende erklärte sich solidarisch. Leider war die Beteiligung aus dem Wohngebiet noch schwach. Wir intensivierten die Überzeugungsarbeit mit unserer Linie und verankerten die Forderung nach dem Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda. Wir klärten über die Wurzeln des Faschismus in der Monopolherrschaft auf und über ihre konterrevolutionäre Rolle zur Niederhaltung der revolutionären Arbeiterbewegung, was sie mit Terror gegen alle fortschrittlichen Bewegungen und Menschen durchzusetzen versuchen.
Inzwischen hat sich das kasselweite „Bündnis gegen Rechts“ in die Solidarität eingeschaltet, in dem der Kreisverband der MLPD mitarbeitet. Der DGB-Vorsitzende engagierte sich dort persönlich. Geplant ist ein antifaschistischer Stadtteilrundgang. Im September wird es wieder ein Internationales Straßenfest geben.
Mike Sawallisch hat sich inzwischen zurückgezogen.
Wichtiges Ergebnis ist eine zunehmende antifaschistische Massenstimmung und Bewusstheit im Stadtteil.