26.11.08: Für eine internationale Einheitsfront zur Rettung der Umwelt vor der Profitgier!
Die Erklärung hat folgenden Wortlaut:
Die Welt befindet sich in einem Prozess des beschleunigten Umschlags in eine globale Umweltkatastrophe
In
den letzten 20 Jahren haben verheerende Naturkatastrophen sprunghaft
zugenommen, die auf die weltweite Klimaveränderung zurückgehen. Ein
erheblicher Teil der Weltbevölkerung ist bereits direkt von den
Auswirkungen massiver Umweltzerstörungen und Klimaveränderungen
betroffen. Es sind vor allem die ärmsten Länder und die breiten Massen,
die die Hauptlast der Umweltzerstörung zu tragen haben.
Der beschleunigte Umschlag in eine weltweite Umweltkatastrophe erfasst wesentliche Lebensgrundlagen der Menschheit in der Landwirtschaft, der Nutzung der Weltmeere, der Wälder, der schleichenden Vergiftung durch Chemikalien und Feinststäube, sowie wachsende Müllberge. Zu den Hauptursachen gehören die einsetzenden drastischen Klimaveränderungen durch steigende Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Stickoxide und Methan und der weltweite Raubbau an natürlichen Ressourcen.
In wenigen Jahren werden 42 Prozent der Weltbevölkerung an
Wasserknappheit leiden und Millionen vor sich ausbreitenden Wüsten
fliehen, während in anderen Teilen der Welt ganze Inseln und
Küstenstriche von dauerhafter Überflutung bedroht sind. Der
US-Imperialismus, weltweit der größte Umweltverbrecher, bereitet
bereits den Einsatz von "Mini-Nukes" (Mini-Kernwaffen) gegen die
erwarteten Ströme von "Öko-Flüchtlingen" vor
II. Diese
Situation fordert die Massen weltweit zum aktiven Widerstand gegen die
imperialistischen Umweltverbrechen und zum Aufbau einer länder- und
kontinentübergreifenden kämpferischen Umweltbewegung heraus
Mit
dem imperialistischen Ökologismus, der nichts anderes ist, als im Namen
des Umweltschutzes das Streben nach Weltherrschaft zu betreiben,
verhindert das internationale Finanzkapital wirksame Maßnahmen gegen
die Umweltzerstörung. Eine in den 1970er und 1980er Jahren entstandene
kleinbürgerlich geprägte Umweltbewegung wurde unter dem Einfluss des
imperialistischen Ökologismus weitgehend zersetzt und beschränkte sich
mehr und mehr auf Appelle und gemeinsame "Runde Tische" mit
UNO-Konferenzen und Konzernen. Der kleinbürgerliche Ökologismus betrieb
so die Unterordnung der Umweltbewegung unter die Raubbau treibenden
internationalen Monopole und Konzerne.
In Verbindung mit dem offensichtlichen Scheitern der
imperialistischen Klimapolitik entstand eine neue weltumspannende
Umweltbewegung. In vielen Ländern kam und kommt es zu kämpferischen
Aktionen und Massenkämpfen einer neuen Umweltbewegung. In den vom
Imperialismus ausgebeuteten und unterdrückten Ländern ist der Kampf
häufig mit dem Kampf gegen die neokoloniale Ausplünderung und die
umfassenden Umweltschäden durch Rohstoffraubbau, Pipelineprojekte,
Müll- und Giftmüllexporte, Agrarmonokulturen usw. verbunden. Der Kampf
zum Erhalt der natürlichen Umwelt muss sich mit dem
antiimperialistischen Kampf für nationale und soziale Befreiung gegen
die internationalen Konzerne und ihre Regierungen durchdringen.
III. Die globale Umweltkrise als Begleiterscheinung des Kapitalismus
Mit
dem Übergang zur kapitalistischen Produktion erfuhr das Verhältnis von
Mensch und Natur eine grundlegende Änderung. Der Stoffwechsel zwischen
Mensch und Natur nahm erstmals eine Form an, die die Möglichkeit der
Zerstörung von Einheit und Natur in sich birgt. Karl Marx wies schon in
seinem Werk "Das Kapital" auf diese Zerstörungskraft des Kapitalismus
hin: "Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die
Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses,
indem sie zugleich die Springquellen allen Reichtums untergräbt: die
Erde und den Arbeiter." (Marx/Engels, Werke, Bd. 23)
Die Umweltkrise ist eine Begleiterscheinung der allgemeinen Krise des Kapitalismus und muss durch den aktiven Widerstand gegen die imperialistische Politik bekämpft werden. Dazu gehört auch der entschlossene Kampf gegen die Behinderung der Entwicklung und Anwendung von Zukunftstechnologien durch die internationalen Monopole, die jedoch die Entwicklung neuer Produktivkräfte der Kreislaufwirtschaft nicht aufhalten können. Wissenschaftler sind dabei, z.B. mit der Bionik fächerübergreifende Ansätze für eine Verbindung von Biologie und Technik zu entwickeln.
Einen allumfassenden Schutz der natürlichen Umwelt wird es jedoch
erst geben, wenn den verantwortlichen Profiteuren des internationalen
Kapitals die Herrschaft entrissen wird. Deshalb ist für die
Marxisten-Leninisten international der Kampf zum Schutz der natürlichen
Umwelt aufs Engste mit dem Kampf für eine sozialistische Alternative
verbunden.
IV. Die internationale marxistisch-leninistische
und Arbeiterbewegung ist herausgefordert, ihre Verantwortung für den
Kampf zum Erhalt und Schutz der natürlichen Lebenslagen wahrzunehmen
Wir,
die unterzeichnenden revolutionären und marxistisch-leninistischen
Parteien und Organisationen treten anlässlich des Weltklimatages am 6.
Dezember 2008 dafür ein, einen weltumspannenden aktiven Widerstand
gegen die Zerstörung der natürlichen Umwelt durch die Profitgier der
internationalen Konzerne und ihrer imperialistischen Regierung zu
organisieren.
Dies erfordert die Höherentwicklung der Umweltbewegung zu einer breiten internationalen Einheitsfront, länderübergreifende koordinierte und gemeinsame Aktionen gegen die imperialistische Umweltpolitik und die Organisierung des internationalen Erfahrungsaustausches.
Wir treten für folgende Forderungen und Losungen ein:
Rettet die Umwelt vor der Profitgier - für Sofortmaßnahmen zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen!
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber - für das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen!
Internationales Verbot der Abholzung der tropischen Regenwälder! Für den aktiven Schutz der Wasserressourcen!
Ausbau und breiter Einsatz aller erneuerbaren Energien! Drastische Senkung des CO2-Ausstoßes! Sofortige Wende zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft!
Weltweites und vollständiges Verbot von krebserregenden FCKWs und
drastische Einschränkung der Verwendung von CKWs nur noch in
geschlossenen Kreisläufen, damit sich die Ozonschicht vollständig
erholen kann!
Keine Verwüstung des bald freiliegenden Nordpolarmeeres durch Rohstoffausbeutung durch die imperialistischen Großmächte!
Solidarität mit den revolutionären Befreiungskämpfen auf der ganzen Welt!
Werdet
aktiv für eine Zukunft ohne Ausbeutung und imperialistische
Unterdrückung stärkt den Aufbau revolutionärer und
marxistisch-leninistischer Parteien und Organisationen und ihre
internationale Zusammenarbeit!
Unterzeichner:
Bolivien, Kommunistische Partei (Marxistisch-Leninistisch-Maoistisch); Bulgarien, Widerstandsbewegung "23. September" (ausgenommen: 1. Teil der 2. Forderung); Chile, Chilenische Kommunistische Partei (Proletarische Aktion) PC(AP); Deutschland, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD); Deutschland, Palästinensische Gemeinde Wuppertal e.V.; Griechenland, Kommunistische Organisation Griechenlands (KOE); Indien, Progressive Organisation des Volkes (POP), Andhra Pradesh; Iran, Ranjbaran Partei des Iran; Italien,
Partei des Komitees zur Unterstützung des Widerstands für den
Kommunismus (CARC); Konföderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in
Europa (ATIK); Luxemburg, Kommunistische Organisation Luxemburg (KOL); Niederlande, GML/Roter Morgen; Rumänien, Neue Kommunistische Partei (NPCR); Russland, Marxistisch-Leninistische Plattform; Schweiz, Arbeiterbildung Zürich; Serbien, Arbeiterpartei (Partija Rada); Tschechien, Kommunistische Partei der Tschechoslowakei-Tschechoslowakische Arbeiterpartei (KSC-CSSP); Türkei,
TIKB (revolutionäres Proletariat); Türkei, Partizan;
Türkei-Nordkurdistan, Bolschewistische Partei Nordkurdistan-Türkei (BP
NK-T); Venezuela, Gayones - Proletarische Stimme; Arash Ganji; (Stand 2.12.2008)