Solidarische Kampfesgrüße an die VW-Arbeiter in Brasilien
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie
wir den Nachrichten entnommen haben, sind die Kollegen des
Volkswagen-Werkes in Sao Bernardo do Campo seit dem 29.9. in einen
unbefristeten Streik getreten.
Laut Presseberichten haben sich
rund 9.000 der 12.000 Beschäftigten versammelt und eine höhere
Gewinnbeteiligung von 5.500 BRL (rund 2.070 EUR) gefordert.
Demgegenüber wolle VW nur 4.700 BRL bezahlen.
Wir verfolgen mit großer Aufmerksamkeit und Sympathie Euren entschlossenen Kampf. Wir versichern Euch, dass wir Euren mutigen Kampf unter den Arbeitern und Angestellten in ganz Deutschland bekannt machen werden und wir sind sicher, dass Euer Kampf bei der arbeitenden Bevölkerung auf große Sympathie stoßen wird.
Die Kollegen in den deutschen VW-Werken sind ebenfalls konfrontiert mit einer drastischen Verschärfung der Ausbeutung. Der Vorstand erpresst die Arbeiter mit der Vernichtung von 25.000 -30.000 Arbeitsplätzen, falls die Belegschaft nicht bereit ist neue Arbeitsverträge mit wesentlich schlechteren Arbeitsbedingungen zu unterschreiben.
Tausende Arbeitsplätze sollen vernichtet werden, während VW seinen offiziellen Gewinn im ersten Halbjahr um 61,6 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gesteigert hat. Er soll in den nächsten drei Jahren auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Unter den Arbeitern wird diskutiert, dass dies mit einem konzernweiten Aktions- und Streiktag beantwortet werden muss und auch, dass der 6 - Stundentag bei vollem Lohnausgleich die richtige Forderung im Kampf für jeden Arbeitsplatz ist.
Die Kollegen in Deutschland und in Brasilien haben einen gemeinsamen Gegner.
Wenn sie konzernweit international zusammenhalten und zusammen kämpfen, sind sie stärker als die Bosse von VW.
Bitte informiert uns über die aktuelle Entwicklung und schickt eure Berichte an redaktion@rf-news.de
Hoch die internationale Solidarität!
Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!