Solidaritätserklärung der MLPD zur Ermordung von 17 Genossinnen und Genossen der Maoistisch-Kommunistischen Partei Türkei/Nordkurdistan
An das
Zentralkomitee
der Maoistisch-Kommunistischen Partei Türkei / Nordkurdistan
Liebe Genossinnen und Genossen,
mit großer Trauer und Empörung haben wir erfahren, dass die türkischen
Sicherheitskräfte am 16.6. 2005 in einer gezielten Operation 17
Genossinnen und Genossen der Maoistisch-Kommunistischen Partei ermordet
haben.
Wir übermitteln der MKP, den Familien und Angehörigen der Ermordeten
und der Arbeiterklasse und dem Volk in der Türkei die tiefe Anteilnahme
und Solidarität der MLPD und ihres Jugendverbandes Rebell.
Wir haben den Vorfall über rote fahne-news und unsere Mitglieder sofort bekannt gemacht und zur Solidarität aufgerufen!
Wir verurteilen diesen Terrorakt in aller Schärfe und werden im Rahmen
unserer Möglichkeiten alles tun, damit die Hintergründe aufgedeckt und
die Schuldigen für diesen Mord bestraft werden. Wir sind uns sicher,
dass die internationale marxistisch-leninistische und Arbeiterbewegung
die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen wird.
Die Arbeiter- und Volksbewegung in Deutschland hat die Solidarität
nicht vergessen, die in der Türkei im letzten Jahr mit dem
selbständigen Streik bei Opel Bochum oder den Montagsdemonstrationen in
Deutschland organisiert wurde. Jeder Sieg der kämpfenden Arbeiter auf
der ganzen Welt, jeder Sieg der unterdrückten Völker um ihre nationale
und soziale Befreiung stärkt den Kampf hierzulande, wie jeder Sieg des
Kampfs der Arbeiterklasse in Deutschland den Kampf der Arbeiterklasse
aller Länder und der unterdrückten Völker gegen den Imperialismus
stärkt.
Der Kern der von den Imperialisten unter dem Vorwand der
‚Terrorismusbekämpfung‘ untereinander abgestimmten Konterrevolution
liegt in der international organisierten Unterdrückung revolutionärer
Kräfte. Die deutschen Regierungen haben seit der SPD/FDP-Regierung
unter Schmidt bis heute ununterbrochen an das reaktionäre türkische
Regime Waffen exportiert. Die SPD/Grünen-Bundesregierung, deren
Vertreter heuchlerisch "Menschenrechtsverletzungen" in der Türkei
beklagen, unterstützt nicht nur den Staatsterror in der Türkei sondern
praktiziert ihn auch in Deutschland. Sie ist federführend im weiteren
international koordinierten Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten
auf EU-Ebene und verantwortlich für den Abschiebeterror gegen
demokratische und revolutionäre Flüchtlinge aus der Türkei in die
Folterkeller des türkischen Regimes.
Während die Bourgeoisie in allen europäischen Ländern den Entwurf für
eine neue EU-Verfassung als höchste demokratische Errungenschaft
anpreist, zeigt auch das Blutbad an den 17 Freiheitskämpfern in der
Türkei ihren wahren Charakter: Unterdrückung der demokratischen Rechte
und Freiheiten der Werktätigen und über Ländergrenzen hinweg
koordinierter Staatsterror.
Das zeigt aber zugleich die Angst der Herrschenden vor dem
revolutionären Aufschwung der internationalen Arbeiter- und
Volkskämpfe.
Die Ermordeten werden zusammen mit all den anderen Menschen, die ihr
Leben im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung gelassen haben, einen
festen Platz in der Geschichte des internationalen Proletariats
einnehmen.
Die Schaffung der internationalen Arbeitereinheit ist von grundlegender
Bedeutung dafür, dass der weltweite Kampf der Millionenmassen unter
Führung der Arbeiterklasse den Imperialismus besiegen wird.
Proletarier aller Länder vereinigt euch!
Hoch die internationale Solidarität!
Mit herzlichen und revolutionären Grüßen
Stefan Engel