Grußwort des ZK der MLPD zum Internationalen Frauentag an befreundete Organisationen in aller Welt
Grußwort zum Internationalen Frauentag an befreundete Organisationen in aller Welt
Liebe Freundinnen und Freunde, Genossinnen und Genossen,
im Namen des Zentralkomitees der MLPD sende ich euch herzliche und kämpferische Grüße zum Internationalen Frauentag 2006.
In Deutschland haben wir seit drei Monaten mit Angela Merkel erstmals eine weibliche Bundeskanzlerin. Auch wenn die bürgerlichen Massenmedien sich bemühen, sie in einem guten Licht darzustellen: Die Politik ihrer Regierung als Dienstleisterin der internationalen Übermonopole erweist sich als extrem massen- und frauenfeindlich. Außenpolitisch betreibt sie mit den US-Imperialisten massive Kriegsvorbereitungen gegen den Iran, im Innern wird der Abbau bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten vorangetrieben. Die Folgen der stets steigenden Massenarbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung werden rigoros auf die Massen abgewälzt. Mit der Privatisierung im Gesundheitswesen und in großen Teilen des öffentlichen Dienstes werden den privaten Einzelfamilien – und damit besonders den Frauen – immer neue Lasten aufgebürdet.
Aber die werktätigen Frauen haben auf der Grundlage steigender Erwerbstätigkeit ein neues Selbstbewusstsein erlangt. Gegenwärtig beteiligen sich Zehntausende Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Metallarbeiterinnen in großen gewerkschaftlichen Streiks gegen Versuche, die Arbeitszeit zu verlängern und für höhere Löhne.
"Die Frauen tragen auf ihren Schultern die Hälfte des Himmels und sie müssen sie erobern", sagte Mao Tsetung.
In diesem Sinne tut unsere Partei alles in ihren Kräften stehende, die Mädchen und Frauen zu ermutigen, den Kampf um ihre Selbstbefreiung in die eigene Hand zu nehmen. Wir fördern die Entwicklung einer breiten, überparteilichen, kämpferischen Frauenbewegung, die ein wesentliches Bindeglied zwischen der Arbeiterbewegung und den breiten Massen sein kann. Sich zu organisieren erfordert eine bewusste Selbstveränderung der Frauen und Mädchen. Sie müssen sich frei machen von den Fesseln der bürgerlichen Moral und Traditionen und den untauglichen Versuchen, mit immer neuen individuellen Anstrengungen innerhalb der Familien mit der Abwälzung der Krisenlasten fertig werden zu können. Wir helfen den Frauen, die gesellschaftlichen Ursachen ihrer persönlichen Zerreißproben zu begreifen und sich im Kampf zu organisieren. Dabei müssen sie auch mit den Einflüssen des kleinbürgerlichen Feminismus fertig werden, der den gemeinsamen Kampf mit den Männern ablehnt.
Systematisch verbreiten wir die Erkenntnis, dass erst der revolutionäre Sturz jeder Ausbeuterherrschaft und der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft die Grundlagen für eine wirkliche Befreiung der Frau schafft. Und umgekehrt wissen wir, dass es ohne den Kampf um die Befreiung der Frau auch keine befreite Gesellschaft geben kann.
Ermutigt werden wir von den antiimperialistischen und revolutionären Kämpfe der internationalen Arbeiterklasse, der Völker und besonders auch der Frauen auf der ganzen Welt. Davon lernen wir viel.
Wir freuen uns, auch von euren Aktivitäten und Kämpfen zum Internationalen Frauentag zu erfahren und werden hier darüber berichten.
Mit revolutionären Grüßen!
Anna Bartholomé
Frauenpolitische Sprecherin des ZK der MLPD