Lenin

Am 21. Januar jährte sich zum 89. Mal der Todestag von Vladimir Iljtsch Uljanow, genannt Lenin. Die „Rote Fahne“ veröffentlicht dazu Auszüge aus der Broschüre „LENIN der geniale Führer des Proletariats“. Sie enthält neben einem Artikel von Willi Dickhut auch Auszüge aus einem Text von R. Kownator, „Die Mutter Lenins“.

leninDie Grundsätze des Marxismus waren für ihn (Lenin) unanfechtbar; trotzdem betrachtete er den Marxismus nicht als Dogma. Als sich nach dem Tode von Marx und Engels der Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Monopolkapitalismus, zum Imperialismus entwickelte, hat Lenin dieser veränderten Situation Rechnung getragen und den revolutionären Kampf des Proletariats den neuen Bedingungen angepasst und die Theorie des Marxismus weiterentwickelt. (…)

Glaube an die Massen

Lenin war durchdrungen von dem Gedanken, daß nur eine prinzipienfeste Arbeiterpartei die Massen zum Siege führen kann. Die Kraft, die Lenin im prinzipiellen Kampf gegen alle Feinde des Volkes so siegessicher machte, war sein tiefer Glaube an die Massen des werktätigen Volkes. Lenin war … Intellektueller, aber er hat sich mit den Massen verbunden, er wurde zu einem Teil der Arbeiterklasse, die als fortschrittlichste und führende Klasse allein fähig ist, die menschliche Gesellschaft weiterzuentwickeln. (…) Lenin war mit den Arbeitern eng verbunden. Kein anderer Intellektueller konnte so in die Gedankenwelt der Arbeiter, die vielfach noch einen bäuerlichen Einschlag hatten, eindringen wie Lenin. Er bemühte sich, ständig aus den fortgeschrittensten Arbeitern künftige Führer der russischen Revolution zu machen. Die Arbeiter und Bauern verloren vor Lenin jede Scheu, und sie berichteten ihm über alle Einzelheiten ihres schweren Lebens. Aber Lenin war nicht nur ein guter Zuhörer, sondern er verstand es,
sich so in die Gedankenwelt eines jeden Werktätigen hineinzuversetzen, daß deren Gedanken und seine Gedanken ineinander übergingen. (…)

Bescheidenheit und Schlichtheit

Wie war es möglich, daß die einfachen Arbeiter und Bauern ein so grenzenloses Vertrauen zu Lenin hatten, daß sie ihn trotz seiner geistigen Überlegenheit als einen der Ihren ansahen? Weil seine Bescheidenheit, seine persönliche Schlichtheit jeden tief beeindruckte, der mit ihm in Berührung kam. (...)
Die Massen glaubten an ihn, wie er an die Massen glaubte. (…) Immer wieder mußte die Arbeiterklasse in ihrem Kampf Niederlagen einstecken. Wenn Niedergeschlagenheit um sich griff, ermunterte Lenin die Arbeiter: „Laßt euch nicht unter- kriegen durch Niederlagen, auf die letzte Niederlage folgt der Sieg!“ (…)

Organisator der Revolution


Lenin war der geniale Organisator der proletarischen Revolution. (…) Sein Vermächtnis, den Prinzipien der internationalen Arbeiterbewegung die Treue zu bewahren und den Glauben an die Massen nie zu verlieren, muß allen Revolutionären heilige Verpflichtung sein, mögen die Feinde der Arbeiterklasse auch noch so geifern, mögen sie den Marxismus-Leninismus und die Maotsetungideen noch so sehr verunglimpfen und bekämpfen.

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Stationen aus Lenins Leben

Lenin wurde am 22. 4. 1870 in einer fortschrittlichen Lehrerfamilie geboren. Schon während seines Jurastudiums befasste er sich mit der marxistischen Theorie und formte seine revolutionäre Einstellung. Nach dem Studium widmete er sich ganz der revolutionären Tätigkeit und übersiedelte dazu 1894 nach Petersburg. Mit Gefängnisstrafen und Verbannung nach Sibirien versuchte das Zaren-Regime seinen Willen zu brechen. Lenin nutzte diese Zeiten für eine umfangreiche theoretische Arbeit. 1905 beteiligte er sich aktiv an der russischen Revolution. Nach ihrer Niederlage musste er ins Exil flüchten. Von der Schweiz aus organisierte er den weiteren Aufbau der revolutionären Arbeiterpartei in Russland und trieb den Kampf der proletarischen Internationalisten unter der Losung voran „Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg“. 1917 kehrte er illegal nach Russland zurück und stellte sich an die Spitze der Oktoberrevolution. Unter unsäglich schwierigen Bedingungen leitete er den Aufbau des ersten sozialistischen Landes der Welt. Sein Engagement für den Zusammenschluss der revolutionären Elemente in der internationalen Arbeiterbewegung trug 1919 maßgeblich zur Gründung der III., der Kommunistischen Internationale in Moskau bei. 1922 erkrankte Lenin schwer. Ab 1923 lebte Lenin in Gorki bei Moskau, wo er am 21. 1. 1924 verstarb. Lenin war seit 1898 mit der russischen Revolutionärin und Pädagogin Nadeshda Krupskaja verheiratet. Sie hatten keine Kinder. Alle Werke Lenins sind erhältlich beim Verlag Neuer Weg.

Beide Artikel erschienen in der Roten Fahne 04/2004 anlässlich des 80. Todestages von Lenin

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