Arbeitslosigkeit bekämpfen
Die Ursachen der Massenarbeitslosigkeit liegen in der verschärften Ausbeutung der Arbeiterklasse und der enorm erhöhten Arbeitsproduktivität. Den riesigen Überkapazitäten steht eine weltweit sinkende Massenkaufkraft durch Arbeitslosigkeit und Reallohnsenkungen gegen über: So wächst der Reichtum Weniger durch die wachsende Armut immer breiterer Massen.
CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne sind sich einig, dass neue Arbeitsplätze nur entstehen könnten, wenn die „Kosten“ für die Unternehmen gesenkt werden, d. h. die Ausbeutung der Arbeitskraft verschärft wird.
Das Problem der Massenarbeitslosigkeit ist aber im Kapitalismus nicht lösbar.
Das Ziel, aus den vorhandenen Arbeitskräften ein Maximum an Mehrwert herauszupressen, und die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen, sind im Kapitalismus zwei Seiten einer Medaille. In seinem 1885 erschienenen Hauptwerk „Das Kapital“ schreibt Karl Marx dazu: „Die Überarbeit des beschäftigten Teils der Arbeiterklasse schwellt die Reihen der Reserve, während umgekehrt der vermehrte Druck, den die letztere durch die Konkurrenz auf die erstere ausübt, diese zur Überarbeit und Unterwerfung unter die Diktate des Kapitals zwingt.“ (Marx/Engels, Werke, Bd. 23, S. 665)
Er schlussfolgerte daraus allerdings auch, dass die Grundlage für jede Arbeitslosigkeit wegfällt, wenn die gesellschaftliche Produktion vom Diktat der Kapitalvermehrung befreit wird. Wenn die Produzenten selbst und nicht mehr eine kleine Minderheit von Ausbeutern über die Produktion bestimmen, wird es erstmals um die immer bessere Befriedigung der Bedürfnisse der gesamten Menschheit gehen. Dazu gehört auch das Grundbedürfnis nach Verwirklichung der eigenen Fähigkeiten in der produktiven Arbeit.
Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit muss aber auch im Kapitalismus geführt werden, auch wenn sie nicht abgeschafft sondern nur ein gedämmt werden kann. Dazu ist der Kampf um Arbeitszeitverkürzung von zentraler Bedeutung. (siehe dazu auch: "Arbeitszeitverkürzung dringend notwendig".)
Dieser Kampf ist vor allem auch eine Schule im Klassenkampf für den echten Sozialismus.
So hieß es schon 1984 in der Schriften Reihe "Revolutionärer Weg Nr.23" als die 40 Std-Woche noch Standard war: „... die 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich bleibt dringend erforderlich. Eine solche Verkürzung der Arbeitszeit könnte die bestehende Arbeitslosigkeit verringern, machte es möglich, die Unternehmer zu Neueinstellungen zu zwingen.Abschaffen läßt sich jedoch die Arbeitslosigkeit durch Arbeitszeitverkürzungen - auch auf weniger als 35 Stunden nicht, solange die kapitalistische Produktionsweise besteht.“ (S.259)
Heute steht der Kampf um den 6-Stunden Tag bei vollem Lohnausgleich an.
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