Spätlese: Reflexionen und Gedanken zur Zeit
Renate Voß verkörpert real existierende deutsche (Wieder-)Vereinigung. Sie steht für beachtliche Errungenschaften der DDR – als alleinerziehende Mutter von vier Kindern erwerbstätig als Schiffbauerin. Als Arbeiterin vielfältig gebildet, kulturvoll und eigenwillig revolutionär. Die BRD empfängt sie mit Stilllegung „ihrer“ Werft, Arbeitslosigkeit und den neofaschistischen Anschlägen auf das „Sonnenblumenhaus“ in ihrem Stadtteil Rostock-Lichtenhagen. Doch nicht nur das. Sie findet neue Freundinnen und Freunde, eine neue Heimat für ihre Ideale in der kämpferischen Frauen- und revolutionären Bewegung.
Nach ihrem Erstlingswerk „Meine Fahrten nach Klaushagen“ zieht sie uns erneut mit ihren Alltagsgeschichten in den Bann. Sie zeigen uns, wie spannend das Leben noch mit 80 Jahren sein kann …
Monika Gärtner-Engel