VW-Krise - Wie Automonopole mit Hilfe des Staates Milliardenprofite durch höchst kriminelle Machenschaften einstreichen
Ausgerechnet Kolleginnen und Kollegen, die die kriminellen Machenschaften anprangern und ernsthafte Konsequenzen fordern, werden jetzt attackiert und demagogisch verantwortlich gemacht für die Vernichtung von Arbeitsplätzen.
Der VW-Konzern spielt die Dimension seines menschen- und umweltverachtenden Vorgehens bewusst herunter. In Komplizenschaft mit der Bundesregierung, der EU – und mit Unterstützung der rechten Gewerkschaftsführung. Die Verantwortlichen in Chefetagen und Ministerien spielen die Ahnungslosen und lügen das Blaue vom Himmel herunter. Kleine Ingenieure werden bezichtigt und entlassen. Offiziell nachgewiesen ist mittlerweile: Martin Winterkorn, ehemals Vorstandsvorsitzender, wusste bereits im Mai 2014 vollständig Bescheid über VWs kriminelle Machenschaften und die Ermittlungen in den USA. Und seine Schlussfolgerung? Er und der Vorstand ließen die Manipulationssoftware sogar noch verfeinern und bei einer Rückrufaktion von 500 000 Autos in den USA im Dezember 2014 Updates aufspielen. Doch damit sind sie gescheitert.
Berthold Huber, ehemaliger IGM-Chef und damaliger VW-Aufsichtsratsvorsitzender, ist damit der offenen Lüge überführt: Hatte er doch Winterkorn im September 2015 in aller Öffentlichkeit von jeder Verantwortung freigesprochen. Und das, bevor irgendetwas aufgeklärt war! Ein Freispruch vor einer Untersuchung? Das macht vor allem Sinn, wenn er selbst bestens Bescheid wusste und selbst dick in die Vorgänge verwickelt ist.
Mit unserer Broschüre weisen wir nach, dass es sich bei all den Vorgängen nicht um Ausrutscher oder Fehler einzelner Personen handelt. Vielmehr wird mit krimineller Energie und Skrupellosigkeit systematisch beigetragen, die Lebensgrundlagen kommender Generationen mutwillig zu zerstören.
Woher kommt der aggressive Konkurrenzkampf mit allen Mitteln? Neben den traditionell führenden Autoproduzenten aus den USA, Japan und Europa haben sich Länder wie Südkorea oder Indien zu neuimperialistischen Ländern entwickelt. Wie auch China bauten sie die eigene Automobilproduktion auf und aus. Sie drängen aggressiv auf den Weltmarkt.
Im Kapitalismus geht es nicht um gute Gebrauchswerte für die Massen, wie z.B. umweltfreundliche Verkehrsmittel.
Es geht darum, wer seine Profitrate am meisten steigert, Weltmarktanteile erwirbt und dafür die Konkurrenz aussticht. Der Konkurrenzkampf unter den führenden internationalen Automobilkonzernen hat sich zu einer gnadenlosen Vernichtungsschlacht ausgeweitet. Diese wird mithilfe des Staats und seiner Organe geführt.
(entnommen aus dem Vorwort der Broschüre)